Full text: Einleitung in die höhere Optik

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Die Gesetze der Lichtbewegung in homogenen Mitteln, etc. 
Jede Ebene, die mit E parallel läuft, geht durch die Ruhe 
lage von Aethertheilchen, die sich jederzeit in demselben Oscil 
lations - Zustande befinden, d. h. die nach derselben Richtung 
um gleichviel von ihrer Ruhelage entfernt sind und sich mit der 
selben und gleichgerichteten Geschwindigkeit bewegen. Die Aus 
schläge einer solchen Gruppe von Theilchen wollen wir mit l be 
zeichnen. Lassen wir die geradlinigen Oscillationen denselben 
Gesetzen gehorchen wie die eines geradlinig polarisirten Strahles, 
so ist für alle Theilchen einer mit E parallelen Ebene: 
wenn wir den Anfangspunkt der Zeitrechnung in einen der Mo 
mente versetzen, wo gerade die Theilchen ihre Ebene passiren, 
um nach der Seite der positiven l auszuschlagen, und wenn 
wiederum, wie in der ersten Abtheilung, v die Fortpflanzungs- 
Geschwindigkeit, l die Wellenlänge und a die Amplitude be 
deutet, welche letztere gegen die Distanz zweier aufeinander fol 
gender Theilchen sehr klein zu denken ist. 
Legen w r ir eine gerade Linie auf E senkrecht, so bilden alle 
die Theilchen, welche von jener getroffen werden, einen Licht 
strahl , der sich offenbar von einem geradlinig polarisirten Strahle, 
wie wir ihn in der ersten Abtheilung betrachtet, einzig und allein 
dadurch unterscheidet, dass auf ihm die Ausschläge nicht auf 
der Fortpflanzungs - Richtung senkrecht zu stehen kommen; denn 
über die Richtung unserer geradlinigen Oscillationen haben wir 
keine bestimmte Unterstellung gemacht. Für die Gleichung des 
Lichtstrahles gilt also auch (S. I. Abth. S. 87) 
L — a sm. — (vt — JJ), 
A 
wenn I) die Entfernung eines Aethertheilchens von dem Durch 
schnitte des Strahles und der Ebene E bedeutet. Diese Entfer 
nung bleibt für alle Punkte einer mit E parallelen Ebene con- 
stant, und somit besteht auch die zuletzt gefundene Gleichung 
für alle diese Punkte. Sind nun aber x, y, z die Coordinaten 
eines Punktes, so wird seine senkrechte Entfernung von der Ebene 
E dargestellt durch den Ausdruck: 
cos. a • x -j- cos. ß • y -j- cos. y • z == E, 
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