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Die Gesetze der Lichtbewegung in homogenen Mitteln, etc.
Eichtungen vor sich gehen. Diese Eichtungen laufen
mit denAxen des Polarisations-Ellipsoïdes i^parallel,
Fm. 103. so dass einer bestimmten
Wellen-Ebene Uund Wel-
len-Länge drei Gruppen
von Oscillationen sich zu
ordnen. Einer jeden von
ihnen kommt eine eigen
tümliche Geschwindig
keit zu, und auch diese
stellt sich durch das Po
larisations- Ellipsoïd dar.
Um nämlich die Fortpflanzungs-Geschwindigkeit
der Oscillationen zu erhalten, deren Eichtungen mit
einer der drei Halbaxen Ou, Oß, Oy jener Fläche
parallel sind, multiplicire man den reziproken Werth
derhalben Axe mit der Wellen-Länge A und divi
diré das Product durch die Zahl 2n.
Wir bemerken übrigens noch ausdrücklich, dass nicht blos
eine einzige der drei Gruppen von Oscillationen, welche einer ge
gebenen Wellen-Ebene und Wellen-Länge sich zuordnen, in
Existenz zu treten braucht. Die obigen Entwicklungen zeigen
vielmehr in Verbindung mit den Principien der Dynamik, dass
auch diejenigen Bewegungen zu den möglichen gehören, welche
aus der Coexistenz von zweien oder allen jenen Gruppen hervor
gehen, wobei überdies noch das Verhältnis der Amplituden und
Phasen der Theilbewegungen ein ganz beliebiges sein kann. End
lich ist auch kein Grund vorhanden, die Gleichzeitigkeit von be
liebig vielen, in allen Attributen ganz verschiedenen Bewegungen
ein und derselben Aethermasse aus den möglichen Fällen auszu-
schliessen. Es setzen sich die einzelnen Bewegungen zu einer einzigen
zusammen, ohne dass jedoch eine von jenen den oben auseinander
gelegten Gesetzen untreu würde, wie dies ja auch in den Inter
ferenzen der Fall war, deren Erörterung in der ersten Abtheilung
Baum gegeben wurde.
Der Vorwurf für die Folge dieser Schrift soll nun darin be
stehen, die bisjetzt gewonnenen Ergebnisse der Theorie mit der
Erfahrung zu vergleichen. Zunächst wenden wir'uns daher wieder