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Das System der Krystalle.
( X-f- Y—Z) und die mit ihr parallele im Octanten (-J-X— 1 —Z)
gleiche Beziehung zu dem Axensysteme. Ebenso ordnen sich zu
der Fläche des Octanten (— X-\- Y Z) als gleichwertig die
der Octanten (— X— \ —[— /¡T), (—}- X — \ —Z) und (-|- X-[— i — Z).
Die in dem Symbole (a, b, c) dargestellten acht Flächen zerfallen
also in zwei Gruppen von je vier gleichwerthigen Flächen, und
schon eine solche Gruppe für sich muss als selbständige Krystall-
begrenzung angesehen werden. Die eine Gruppe aber, aus den
Flächen (-j- fl, -j- b, -(- c), (-(- fl, — b, —(— c), ( fl, b, — c)
un d (— ö, -f- b, — c) bestehend, bildet ein rhombisches Prisma,
dessen Axe, in der symmetrischen Ebene XOZ gelegen, mit den
Kanten K parallel läuft, und dessen eine Diagonale in die Axe
der y fällt. Die zweite Gruppe mit den Flächen (—a, -J- b, -J- c),
(— fl, — b, + c), (+ fl, — b, — c), (+ fl, -f b, — c) begrenzt
ebenfalls eine rhombische Säule, von deren Hauptschnitten einer
in die symmetrische Ebene fällt; die Axe dieser Säule läuft mit
den Kanten K' des Octaeders parallel. Um diese beiden Prismen
durch das Symbol zu unterscheiden, müssen wir in dieses die
Vorzeichen einsetzen und erhalten so für eine Fläche des ersten
Prismas, also auch für dieses selbst, das Symbol (—j— fl, —|— b,-j-c),
oder kürzer (fl, b, c), für das zweite Prisma (-(- fl, -f~ b, — c),
oder kürzer (fl, b, — c).
Unter den verschiedenen Prismen, in welche sich dem Obigen
zufolge die monoklinischen Octaeder Zerfällen, ist natürlich in
morphologischer Hinsicht keines vor dem anderen ausgezeichnet,
und hieraus folgt denn, dass die Wahl der Krystall-Axen in der
symmetrischen Ebene nur insofern eingeschränkt ist, als für die
selben die Axen von zweien der erwähnten Prismen zu nehmen
sind, dass aber die Wahl dieser Prismen selbst ganz der Will-
kühr’ anheim gegeben ist.
Zu den möglichen Formen des monoklinischen Systemes ge
hören ferner Prismen, deren Axe auf der symmetrischen Ebene
senkrecht steht. Eines von ihnen wird dargestellt durch das Sym
bol (a, 0, c); es sei das in Fig. 132 (s. f. S.) abgebildete. Von den
Seiten dieses Prismas steht nun offenbar wieder das eine Paar
(-f- fl, 0, -)- c) und (— fl, 0, — c) in einer ganz anderen Beziehung
zu irgend einem Axensysteme als das andere Paar (— fl, 0, -j- c)
und (-[- ö, 0, — c), und sohin müssen diese Prismen in Paare von