Das System der Krystalle.
249
FD. 136.
V'l
-x^-
7^
Fig. 136. Zu den Skalenoederflächen gehören auch die mit den
Symbolen (n, b, 0), (a, 0, b), (0, a, b),
(b, a, 0), (b, 0, a), (0, b, a); sie lau
fen den Krystall - Axen parallel.
Bei den sechs noch zu betrachtenden
Octanten, die in gleicher Beziehung
zum Krystalle stehen, darf man den
Unterschied zwischen den beiden Kan
ten mit gleichen Winkeln und der drit-
en Kaute, deren Winkel jene zu zwei
liechten ergänzt, nicht übersehen. In
dem Octanten (— X — Y -j- Z) z. B.
treten die Kanten 0 — X und 0 — Y in gleicher Bedeutung ein
und in einer anderen als die Kante O -\- Z. Daher unterscheiden wir
hier: 1) Flächen, in denen die den gleichen Kanten entsprechen
den Coefficienten gleich sind, und 2) Flächen, bei denen dies
nicht der Fall ist. Von den Flächen der ersten Art, wie sie ge
gebenen absoluten Werthen der Coefficienten entsprechen, enthält
jeder Octant nur eine einzige. Das Symbol einer solchen ist z. B.
(— 2, — 2, —{— 1). Dieser ordnen sich als gleichwerthig in den
übrigen Octanten hinzu (— 2, -f- 1, — 2), (-f- 1, — 2, — 2),
(-f- 2, —(— 2, —- 1), (-J- 2, — 1, —(— 2), (— 1, —{— 2, —(— 2).
Je 6 solcher Flächen begrenzen ein Rhomboeder. Die
Scheitel-Kanten des letzteren treffen
die Krystall-Axen, wenn der abso
lute Werth der gleichen Coefficien
ten der grössere ist; im entgegen
gesetzten Falle gehen die Scheitel-
Kanten durch die Mittellinien der
Axen. Den Uebergang dieser bei
den Rhomboeder-Gruppen bildet die
Krystallform (— 1, — 1, 2); es ist
dies das reguläre hexagonale
Prisma, wovon man sich wie
folgt überzeugt. Die Gleichung einer
Fläche der fraglichen Form ist,
wenn jene in den Anfangspunkt ge
rückt wird:
Fier. 137.