Das tetragonale und hexagonale System. 2G5
I
Mittel das eben erwähnte Verhältniss dem Quotienten aus dem
Radius der kugeligen Wellenfläche des zweiten Mittels in den des
ersten gleich, so dass man also, da jener mit o bezeichnet wurde,
und wenn v die Geschwindigkeit des Lichtes im ersten Mittel
bedeutet, hat:
sin. v o
Wegen dieser Uebereinstimmung mit den Verhältnissen der
gewöhnlichen Brechung hat man die soeben erörterten Wellen
und die ihnen entsprechenden Strahlen ordentlich gebro
chene Wellen und Strahlen, oder schlechtweg ordent
liche Wellen und Strahlen genannt.
Ein anderes Bewenden jedoch hat es mit den Wellen, welche
von den sphäroidischen Elementar-Wellen lierrüliren. Zwar wer
den auch sie eben und kommen auf die Einfalls-Ebene senkrecht
zu stehen, übrigens aber müssen sie in Begrenzung, in der Fort
pflanzungs-Richtung eines Punktes ihres Umfanges und in der
Fortpflanzungs - Geschwindigkeit von den ordentlichen Wellen ab
weichen. Wir überzeugen uns hiervon sogleich durch Anwen
dung der II u y g h e n s ’sehen Construction (s. I. Abth. S. 119).
Um den Punkt D construiren wir die Wellenfläche F des Kry-
Fig 144.
stalles mit den Dimensionen, wie sie der Zeit entsprechen, wäh
rend welcher sich der Punkt E der einfallenden Welle bis nach
F‘ fortbewegt. Diese Zeit drückt sich aus durch
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unseren