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Zweite Abtlieilung. Achtes Capifd
für welche cp 1 -f- cp 2 denselben Werth hat, erlangen dieselbe Ge
schwindigkeit v a , und ebenso bleibt die Geschwindigkeit Vß für
alle diejenigen Wellen dieselbe, für welche die Summe <pA -f- cp. 2 '
denselben Werth hat. Alle Normalen, für die cpx -f- cp 2 constant
bleibt, sind nun offenbar die Seiten eines Kegels vom zweiten
Grade, dessen Brenn- oder Focal-Linien die optischen Axen
jv f) . lß6 sind, und dessen Ilaupt-Axe in
die Axe der 2 fällt, Fig. 166; denn
umgekehrt ist es eine Eigen
schaft eines solchen Kegels,
dass die Summe der Neifirun-
gen gegen die Focal-Linien
von einer Seite zur anderen
einen beständigen Werth hat.
Hiernach ordnen sich uns die
schnelleren Wellen der ersten
Art zu niedereren Gruppen zu
sammen, deren einzelne Glie
der eine und dieselbe Ge_
schwindigkeit besitzen; die Nor
malen dieser Glieder bilden
einen Kegel der erwähnten Art; er soll Geschwindigkeits-
Kegel genannt werden. Einer jeden Geschwindigkeit entspricht
ein anderer Kegel. Alle Kegel aber, welche den unendlich vielen
Geschwindigkeiten zwischen c und b entsprechen, haben ihren
Mittelpunkt in 0, zur Hauptaxe die z- Axe, zum ersten Haupt-
schnitte (dem Schnitte der grössten Oeffnung) die xz-Ebene,
zum zweiten die y z -Ebene, endlich zu Focal-Linien die optischen
Axen. Als Grenze dieser Kegelgruppe tritt einerseits der Winkel-
Raum A 1 0 A 2 mit der Geschwindigkeit b, andererseits der Haupt
schnitt xy mit der Geschwindigkeit c auf. Beim stetigen Ueber-
gange von der Geschwindigkeit b zu c gelangt man ebenfalls
stetig von einem Geschwindigkeits - Kegel zu einem nächst fol
genden mit grösserer Oeffnung, der jenen allerwärts umhüllt.
Man erhält ersichtlich ebenso für die langsameren Wellen
der zweiten Art eine zweite Gruppe von Geschwindigkeits-Kegeln.
Auch sie haben in 0, Fig. 167, ihren Mittelpunkt und die optischen
Axen zu Brenn-Linien, aber ihre Hauptaxe fällt in die x- Axe, ihr
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