340 Zweite Abtheilung. Neuntes Capitel.
fläche eingehen müssen; wir wollen daher hier schon ihre Glei
chungen aufsuchen, und dabei uns des Verfahrens bedienen,
welches PI Ücker angegeben hat.
Eine Ebene, welche durch einen singulären Punkt der Wel
lenfläche gelegt wird, schneidet diese offenbar in einer Curve,
für die der singuläre Punkt ebenfalls als solcher auftritt. Von
der Lage der Ebene aber hängt dann weiter die Natur der Sin
gularität ab, welche die Curve erlangt, ob nämlich der Punkt
ein eigentlicher Doppelpunkt, d. i. der Durchschnitt zweier reeller
Aeste werde, Fig. 181, oder ein isolirter Punkt, Fig. 182, oder
Fig. 181. Fig. 182. Fig. 183.
endlich, was den Uebergang jener beiden Fälle bildet, ein Rück
kehrpunkt, Fig. 183. Ein Rückkehrpunkt kommt nun offenbar zum
Vorscheine, wenn die Ebene die Wellenfläche berührt. In derThat,
eine Tangential-Ebene im singulären Punkte schneidet die innere
Schale der Fläche nicht, wohl aber die äussere, und zwar diese
in einer Curve, dei’en Tangenten im singulären Punkte die beiden
zusammenfallenden Geraden sind, welche der Tangential-Ebene
und dem ßerührungs - Kegel gemeinsam zukommen. In jenem
Punkte wird daher die Durchschnitts - Curve eine Spitze, einen
Rückkehrpunkt aufweisen. Uihgekehrt wird auch, sobald dies
der Fall ist, die Ebene der Durchschnitts-Curve die Wellenfläche
berühren.
Die Gleichung irgend einer Ebene, die durch den singulären
Punkt geht, sei nun:
r u« -j- vy -(- yvz £== 1.
Projiciren wir die Curve, in welcher sie die Wellenfläche f
schneidet, auf die xy-Ebene, so erhalten wir für die Gleichung
dieser Projection: