Full text: Einleitung in die höhere Optik

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Zweite Abtheilung. Zehntes Capitel. 
falls-Ebene. Die Gleichung der Tangente im Punkte s, dessen 
Coordinaten x', y' seien, ist: 
Hieraus ergibt sich für den Winkel ty, den ihre Normale 
mit dem Einfallslothe bildet: 
x 1 a 2 , y 2 
tang. if> = — ■ — = taug, sei' ■ 
Man hat ferner für die Länge des aus c auf die Tangente 
gefällten Perpendikels, d. i. für die Geschwindigkeit v' der Welle 
des Strahles ce im Krystalle: 
1 
1 
v 
, x' 2 a 4 
' ' c 4 
ß COS. 1¡> 
a 4 ' c 4 a¿ 
a 2 cos. , 
, oder: v‘ — v • 
— • cos. ip == 
a 2 cos. sei' 
b cos. sei' ’ 
y‘ 
Aus ib und v' berechnet sich nun der Winkel Ice. Man hat 
nämlich: 
t v . a 2 7 , y 2 . 7 . 
stw. icc = — • sew. 1p = — • tang. ty • cos. sei' — -ß- • sm. sei', 
und hieraus findet man: lee = 13° 54/ 49 // . 
Die Differenz der Winkel lee und leo gibt nun endlich die 
Oeffnung oce des Kegels in der Ebene der optischen Axen. Sie 
beträgt 3° 0' 38" und weicht somit verhältnissmässig sehr wenig 
von dem gemessenen, mittleren Werthe der Kegelöffnung ab. 
Um die Theorie der konischen Refraction vollständig zu be 
stätigen , bedurfte es endlich noch des Nachweises, dass die Strah 
len des Kegels den Krystall wirklich nach der Richtung einer 
secundären optischen Axe durchsetzen. In einer grossen Entfer 
nung vom Krystalle pflanzte zu dem Ende Lloyd auf der Axe 
des Strahlenkegels eine Kerzenflamme auf. Hierauf entfernte er 
das Metallblättchen von der zweiten Fläche des Krystalles und 
brachte wieder in grosser Entfernung vom Krystalle auf dem 
Wege des von der zweiten Fläche zurückgestrahlten Kerzenlichtes 
eine Marke an. Die Verbindungslinie dieser Marke mit dem (im 
Verhältnisse zu den Entfernungen sehr kleinen) Krystalle bildet 
mit der Verbindungslinie der Kerzenflamme und des Krystalles 
einen Winkel, der das Doppelte von dem ist, den die Axe des
	        
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