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Erste Abtlieilung. Drittes Capitel.
kreuzes im Fernrohre mit der Mitte des Bildes des Spaltes co'inci-
dirt, und für diese Stellung wird das Azimuth a -bestimmt. Hier
auf wird ein aus dem zu untersuchenden Körper hergestelltes
Prisma p auf der Scheibe S so befestigt, dass seine brechende
Kante senkrecht zu stehen kommt. Durch eine Drehung des
Fernrohres bringt man einen der Streifen A ... Il des Spee-
trums, zu welchem sich das durch ss auf p fallende Licht aus
breitet, in die Mitte des Gesichtsfeldes, d. i. in die Mitte des Fa
denkreuzes. Indem man alsdann das Prisma p zu wiederholten
Malen mittelst der Scheibe S um seine vertikale Axe ein Wenig dreht,
nach jeder Drehung denselben Streifen wieder in die Mitte des
Gesichtsfeldes bringt und nach dem Azimuthe des Fernrohres
sieht, wird man bald diejenige Lage des Prisma’s p finden, wel
cher das kleinste Azimuth des Rohres entspricht; das letztere sei
Für Licht, welches dem Streifen entsprechen würde, ist als
dann a' — a das Minimum der Ablenkung durch das Prisma p.
Bezeichnen wir den auf goniometrischem Wege gemessenen bre
chenden Winkel des letzteren mit a und den Brechungsquotienten
des eben erwähnten Lichtes, oder kürzer des Streifens, mit n, so
findet die bekannte, durch folgende Gleichung dargestellte Rela
tion statt, die uns aus den beobachteten Grössen auf n schliessen
lässt: n . sin. l / 2 a — sin. y 2 (a 4- a' — d).
Eine genaue Beschreibung aller Einzelheiten des Verfahrens
bei der Bestimmung von Brechungsquotienten findet man mitge-
theilt in dem Mémoire sur la détermination des indices de réfraction
des sept raies de Fraunhofer dans une sène nombreuse de verres. Far
M. l’abbé Dutirou. Annales de Chimie et de Physique, 3" l<? série, t. 28.
Um eine brauchbare graphische Darstellung der Streifen in
dem Spectrum zu erhalten, trägt man, wie Fraunhofer es zu
erst gethan, von einem Nullpunkte an auf einer geraden Linie
Stücke auf, welche den Azimuths-Minima der Streifen proportio
nal sind, und errichtet in den Endpunkten gleich lange Perpen
dikel, die dann die einzelnen Streifen darstellen. Die Dicke der
Perpendikel sucht man ebenfalls mit der der Streifen, soweit als
thunlich, in Proportionalität zu bringen. Fraunhofer hat auf
diese Weise das Sonnenspectrum in dem V. Bande der Denk-