Full text: Einleitung in die höhere Optik

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Uebergang des Lichtes aus einem Mittel in’s andere. 
Farbe, ihren Ort behalten, und dass sich durchaus keine neuen 
Striche bilden.“ Miller fand, dass, während das Gas der 
chlorigen Säure (öl) neue Streifen hervorbrachte, ihre wäs 
serige ebenfalls gefärbte Lösung keinen einzigen erzeugte. 
Die Zusammensetzung des Lichtes, welches einem Körper 
entströmt, hängt nothwendig von den Hergängen ab, welche jenes 
Licht erzeugen, und von der Natur des leuchtenden Körpers. 
Daher sehen wir denn auch in den Spectren, welche von ein und 
demselben Prisma gebildet werden, ihr Licht aber verschiedenen 
Lichtquellen entnehmen, immer eine verschiedene Anzahl, Ver- 
theilung und Dicke der Streifen, oder, wie sie oft wegen ihrer 
Breite zu nennen sind, der dunkeln Bänder. Man vergleiche hier 
über Moïgno rép. d’opt. mod., t. 2 et 3. — Ann. de Chim. et de 
Phys., März 1851. Etudes de photométrie électrique, p. Masson. — 
Pogg. Ann. XYL, XXXI., XXXIH., XXXVL, XXXV11I. 
Die Dispersion des Lichtes gibt uns das beste Mittel an die 
Hand, homogenes Licht herzustellen. Wir lassen das Spectrum auf 
einen Schirm fallen, in w T elehern eine im Yerhältniss zur Länge des 
Spectrums kleine Oeffnung angebracht ist. Durch diese dringen 
alsdann nur Strahlen, ' die sich in ihrer Brechbarkeit um Weniges 
unterscheiden. Indem wir den Schirm verrücken oder das bre 
chende Prisma drehen, dringen immer andere Elementartheile des 
auffallenden Lichtes durch die Oeffnung; je kleiner die letztere 
wird, um so mehr nähert sich das auf diese Weise erhaltene Licht 
der Homogeneität. Einen auf diesem Principe beruhenden Ap 
parat, den Illuminator, mittelst dessen man in Stand gesetzt 
wird, ein Bündel paralleler Lichtstrahlen von einer bestimmten 
Brechbarkeit leicht herzustellen, findet man in dem bereits citirten 
Aufsatze Dutirou’s: Mém. sur la déterm. des indices de réfr. etc. 
beschrieben. Ersonnen wurde der Apparat von dem französischen 
Physiker B ab in et, von Dutirou aber ausgeführt. 
Auch der Absorption bedient man sich häufig, um sich wenig 
stens annäherungsweise einfaches Licht zu verschaffen. Die far 
bigen Mittel lassen vorzugsweise dasjenige Licht ungeschwächt 
durchgehen, in welchem sie gefärbt erscheinen; dieses waltet da 
her über die anderen Theile eines Lichtes, das ihre Masse durch 
strahlt hat, vor. Grünes Licht liefern z. B. die durch Kupfer oxyd 
gefärbten Glasflüsse, rothes die durch Kupferoxydul gefärbten.
	        
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