Full text: Einleitung in die höhere Optik

48 Ei’ste Abtheilung. Drittes Capitel. 
Antimonigsaures Kali und Eisenoxyd färben das Glas gelb, letz- des 2 
teres mehr orangefarben. Blau wird durch Kobaltoxyd erhalten, f en } 
Violett durch Manganoxyd. Aber das durch Glas gefärbte Licht yon , 
ist nie sehr homogen; die reinste Farbe liefert das durch Kupfer- nensl 
oxydul tiefroth gefärbte Glas. Da das Kupferoxydul sich leicht Breo 
bei grosser Hitze in Kupferoxyd verwandelt und schon bei ge 
ringer Dicke sehr intensiv färbt, so verfährt man bei der Her- versc 
Stellung des rothen Glases wie folgt. Mit dem Blasrohre nimmt geist< 
man Weniges von einem durch Kupferoxydul gefärbten, leicht 
flüssigen Glasflüsse, hierauf eine grössere Menge von einem färb- täte 
losen, schwerer flüssigen Satze. Die in dem Rohre enthaltene ten , 
Masse wird alsdann ausgeblasen und in Tafelform gebracht. Eine Mitte 
so hergestellte Tafel besteht aus farblosem Glase, welches auf der Mess 
einen Seite mit einer gleichförmigen dünnen Schicht des roth- theor 
gefärbten, leichter flüssigen Glases bedeckt ist. Je dicker diese viert« 
Schicht ist, um so reiner wird das Licht gefärbt, freilich aber ¿ er ] 
verliert es auch um so mehr an Stärke. finde; 
Unter den gefärbten Flüssigkeiten eignet sich eine Auflösung nen ' 
von schwefelsaurem Kupferoxyd-Ammoniak zur Her- nehm 
Stellung von nahe homogenem, und zwar violett gefärbtem Lichte. 1 Verh 
Bei der Anwendung gefärbter Mittel läuft es offenbar auf sc fi e 
dasselbe hinaus, ob man das einfallende Licht mittelst derselben Dich 
färbt, oder es erst, nachdem es die durch den Versuch bedingten chuns 
Veränderungen erlitten, durch die Platte ins Auge gelangen lässt. form: 
Denn in dem einen wie in dem andern Falle wird die Wirkung ¿ en 
der von dem Mittel absorbirten Strahlen in dem Phänomene des nendi 
Versuches vernichtet. Stoff 
Brewster schlägt zur Herstellung eines Strahles von be- Dut 
stimmter Brechbarkeit die Anwendung des oxalsauren Chrom- ¿ en , 
oxyd-Kal i ’ s, eines heterotropen Körpers, vor *). Dieses Salz Subs 
hat nämlich die Eigenschaft, bei einer bestimmten, noch geringen ß ? ( 
Dicke alle Theile des Spectrums mit Ausnahme eines schmalen, scher 
im Rothen befindlichen Streifens auszulöschen. In demjenigen Verf: 
Spectrum, welches Brewster anwandte, lag die übrig bleibende Fra 
helle Zone von dem Streifen B (Fig. 20) um den sechsten Theil jedoc 
Pogg. Ann. XXXVII. Uebcr Licht Verhältnisse des oxalsauren Chrom- ] 
oxyd-Ivali’s von Brewster. **) u
	        
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