Full text: Einleitung in die höhere Optik

50 Erste Abtheilung. Drittes Capitel. 
Brechungsverhältnisses isotroper Mittel angegeben, die Werthe 
also, welche jenes Verhältniss für Strahlen mittlerer Brechbar- sm ' 
keit, für gelbe Strahlen, annimmt. Das gelbe Licht ist es aber 
auch, das an Intensität unter den farbigen Bestandteilen des qu 
Sonnenlichtes vorwaltet, so dass in vielen Fällen die Kenntniss 
jenes mittleren Werthes hinreicht. Nicht alle Zahlen dieser Ta- c ] eri . 
belle sind aus der Beobachtung der Ablenkung durch prismati- e p ei 
sehe Brechung gewonnen worden, insbesondere begreiflicherweise g e |j ( 
diejenigen nicht, welche sich auf opake Mittel beziehen. Wegen ]?]£< 
der Bedeutung des Brechungscpiotienten undurchsichtiger Sub- tels 
stanzen und seiner Bestimmung s. S. 53. Die Grundlage der g Un 
sechsten Tabelle bildet die von Herschel in seiner Optik Bd. II. nen 
mitgetheilte Liste; diese wurde aber, wie die Vergleichung zei- püni 
gen wird, insbesondere reichlich durch die Bestimmungen des fran- ten 
zösischen Optikers Ja min *) vermehrt. üek 
Bei der Ableitung der Refractions - Gesetze aus den Princi- Q re 
pien der Undulations-Theorie haben wir den Fall zu Grunde ge- zwa 
legt, wo das Licht aus einem optisch dünnem Mittel in ein dich- hier 
teres übergeht. Der einfallenden Welle entspricht hier immer den 
eine reflectirte und gebrochene. Fällt das Licht senkrecht auf tere 
die Trennungsfläche ein, so ist der gebrochene Büschel die Ver- mac 
längerung des ursprünglichen und zwar für einen jeden Bre- dun 
chungsindex. Indem der Einfallswinkel wächst, nimmt auch der leid 
Brechungswinkel an Grösse zu, jenem jedoch immer nachstehend, geft 
und gleichzeitig treten die gebrochenen Strahlen, denen verschie- kan 
dene Indices zukommen, immer mehr auseinander. In dem Falle hier 
der streifenden Incidenz endlich, d. i. wenn der Einfallswinkel 
ein rechter wird, erlangt die Dispersion und der Brechungswinkel r WM 
einen grössten Werth, welcher letztere sich durch die Gleichung 
sin. r = — bestimmt, wo n der relative Index beider Mittel ist. 
Anders gestalten sich jedoch die Verhältnisse, wenn das er 
ste Mittel optisch dichter ist. Die auf das Huyghens’sche 
Princip fussende Construction liefert zwar auch hier immer einen 
reflectirten Strahl, einen gebrochenen aber nur so lange, als der 
Einfallswinkel die Grenze J nicht übersteigt, für welche man hat: 
p ) Ann. de Chim. et de Phys. 3. s£rie t. 29 und 31. 
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