Full text: Lehrbuch des Galvanismus und der Elektrochemie (Dritter Band)

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Thermoelektrische Ketten. 
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Man kann aus dieser Reihe, welche unter der angegebenen 
Voraussetzung gilt, sofort sehen, in welchen Fällen für die richtigere 
Voraussetzung der Strom von der kältern oder der wärmern Stelle 
ausgeht; von der wärmern nämlich in allen den Fällen, wo die bei 
den combinirten Metalle einander nach derselben Richtung in die 
ser thermoelektrischen Reihe succediren, als m der galvanischen Span 
nungsreihe, von der kältern in allen denen, wo sie in umgekehrter 
Folge stehen. 
Die Ortsbestimmungen der Metalle in der angegebenen Reihe 
gründen sich auf vielfach wiederholte Versuche und können für die 
ersten Grade der Temperaturdifferenz als sicher und unveränderlich 
angesehen werden, gelten auch für die meisten Metallcombinationen 
bei sehr beträchtlichen Temperaturdifferenzen der Berührungspuncte. 
Don dieser Sicherheit der genauen Bestimmung sind jedoch auszu 
nehmen einige nahe stehende Metalle, wie z. B. Kobalt gegen 
Palladium, Quecksilber gegen Platin 3, Chrom gegen 
Zinn, ferner die Stellen von Kupfer 1, Platin 1 und Cad 
mium gegen einander. Von den meisten dieser letztem Metalle besaß 
Seeb eck nur kleine Körner, so daß ihr Verhalten gegen einander 
nicht auf die gewöhnliche Weise durch Bildung größerer Bogen ge 
prüft werden konnte. Sie wurden daher vorläufig nach der größern 
oder geringern Stärke ihrer Wirkung mit andern ihnen nahe stehen 
den Metallen geordnet und dabei denen, welche in der Verbindung 
mit mehrern in der Mitte der Reihe stehenden Metallen die stärkste 
Wirkung zeigren, eine Stelle näher nach den Enden der Reihe an 
gewiesen. 
Es verdient Bemerkung, daß von der geringen Anzahl thermoelek 
trisch wirksamer Erze, welche in den vorigen Anmerkungen angeführt 
sind *, der größte Theil sich an den äußersten Enden der thermoelektri 
schen Reihe anhäuft, und daß keines entschieden über das sechste Metall 
an den beiden Enden der Reihe nach der Mitte zu zu stehen kommt. 
Die dehnbaren und streckbaren Metalle (namentlich Gold no. 1 und 
no. 2, Silber, Kupfer no. 2, Zinn, Blei und Zink), behielten dieselbe 
Stelle, sie mochten in dem Zustande, wie sie vom Guß kamen, oder 
nachdem sie durch Hämmern und Walzen zu einem dichtem Gefüge ge- 
Speiskobalt, Wismuthspiegel, Magneteisenstein. — Durch Schmelzung bereitete 
Verbindungen von Wismuth und Schwefel in verschiedenen Verhältnisse» zeigten 
sich beinahe dem reinen Wismuth gleich. 
* Keine Wirkung mit Kupfer no. 2, wenigstens in mäßig erhöhten Tcmpe- 
raturzuständen, zeigten: Glascrz (krystallisirtes und sprödes), Rothgiiltigerz, Zinn- 
kies, Spicßglasblcicrz, Zinkblende (schwarze, braune und gelbe), Wismuthglanz 
von Riddarhytta, Nadelcrz, Rauschgclb, Wasscrblci, Rotheisenstein, Chromciscn, 
Fahlcrz, Graugültigerz, Weißgültigcrz, Titanciscn, Jscrin, Rutil, Hornsilber, 
Hornblci, Bleivitriol, Weißblcicrz, Grünblcicrz, Eisen- und Kupfervitriol u. s. w. 
Gänzlich unwirksain sind alle erdartigcn Fossilien, alle Salze und alle brennbaren 
nicht metallischen Körper, namentlich Steinkohlen. 
Biot's Erperimciital-Physik. III. 9 
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