Vorwort.
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Im Uebergange zu den chemischen Erscheinungen der Kette
bin ich gewissermaßen auf einen andern Boden getreten. Die
Nepräsentationsarc, die für alle frühern Erscheinungen ausge
reicht hatte, war jetzt nicht mehr genügend; sie bedurfte einer
Modification und einer Entwickelung, die auf eine Weise gege
ben werden mußte, daß die frühern Resultate nicht dadurch
aufgehoben wurden. Was ich hierüber zu sagen hätte, habe ich
in 27ften Capitel und den Anmerkungen dazu gesagt, daher ich
hier nicht darauf zurückkomme. Findet die dort aufgestellte eigen
thümliche Ansicht keinen Beifall, so habe ich wenigstens die Be
ruhigung, keine sichrer begründete darüber hintangesetzt zu
haben; denn daß die bisherigen Grundansichten hier nicht aus
reichten, wird gewiß jeder gern zugestehen, der nicht selbst eine
solche aufgestellt hat.
Mit einigem Rechte, besorge ich, kann man mir eine etwas
zu große Ausdehnung des elektrochemischen Theils dieses Werks
vorwerfen. Ich glaubte indeß, theils, daß es nicht ohne Nutzen
seyn würde, die, noch nicht einmal von allen Sekten anerkannte,
Identität der chemischen und elektrischen Grundkräfte durch Einge
hen in ein größeres Detail der Beobachtungen, als gewöhnlich ge
schieht, durchzuführen, zumal da der Galvanismus gerade hierin
seine wichtigsten Beziehungen findet, theils und namentlich habe
ich dabei das Interesse derjenigen — gewiß jetzt sehr zahlrei
chen — Classe von Lesern vor Augen gehabt, welche die Physik
vorzugsweise wegen dieser Beziehung studiren.
Was den Stoff zu vorliegender Bearbeitung betrifft, so
bin ich überall auf die Originalquellen, und, wo diese zu fühl
stande des Uebergangcs und den davon abhängigen Umständen, denen ich
nach sichern Erfahrungen eine so große Rolle bei den galvanischen Ketten
eingeräumt habe. Beides scheinen indeß nur secundäre Phänomene zu seyn,
welche jene Theorie ausdrücklich aus ihren Bereich ausschließt.