welche die Kraft de6 Stroms bestimmen. 163
der verschiedenen Wirkungen der Kette von verschiedenen Umständen
vorauszusetzen.
Aus der Vergleichung meiner eigenen Resultate mit den Re
sultaten Bischof's (vergleiche das Achtzehnte Capitel) ergiebt sich
ferner, daß die chemische Wirkung und die elektromagnetische Wir
kung der Kette nach einem gleichen Gesetze bei Vermehrung der
Plattenanzahl wachsen, und schon die allgemeine Erfahrung lehrt,
daß alles, was den chemischen Prozeß in einer Kette befördert,
auch der elektromagnetischen Wirkung förderlich ist.
I Zn allen Umstanden endlich, welche die Dimensionen und Be
schaffenheit der flüssigen und festen Leiter in der Kette betreffen,
haben sich bis jetzt durchaus keine nachweisbaren Unterschiede hin
sichtlich ihres Einflusses auf die verschiedenen Wirkungen der Kette
zu erkennen gegeben.
So weit wenigstens die bisherigen Erfahrungen zu schließen
erlauben, sind wir daher vollkommen berechtigt, eine Abhängigkeit
der verschiedenen Wirkungen der Kette von gleichen Umständen an
zunehmen, und nur in Bezug auf die Hitzewirkungen sind noch spe
cielle Versuche in diesem Betracht wünschenswerth; da, was an
Erfahrungen darüber vorhanden ist, zu wenig unter sich selbst über
einstimmt, um einen sichern Schluß darauf bauen zu können« (Vgl.
das 26ste Capitel.)
Diese allgemeine Bemerkung, die einer ziemlich eben so allgemei
nen Erfahrung entnommen ist, ist in so fern von großer Wichtigkeit,
als sie uns gestatten wird, um die für die Wirksamkeit in der Kette in
Betracht kommenden Umstande einzeln zu prüfen, uns vorzugsweis
an die Anzeigen eines Instruments zu halten, welches sie auf die
einfachste und deutlichste Weise zu liefern vermag, ohne fürchten zu
dürfen, hierin Resultate zu haben, die blos für die besondere Art
der Wirksamkeit, für welche das Instrument empfänglich ist, gültig
wären. Dieser Umstand ist es besonders, welcher der Erfindung
des Multiplicators eine so außerordentliche Nutzbarkeit verleiht. Wir
werden jedoch, indem wir denselben vorzugsweise zu unsern Unter
suchungen anwenden werden, dabei nie den Hinblick auf diejenigen
Erscheinungen vernachlässigen, welche die Wirksamkeit der Kette auch
von andern Seiten darstellen können.
Wir wissen nicht mit Bestimmtheit anzugeben, auf welchem
Verhältnisse der strömenden Elektricität in der Kette ihre Wirksam
keit beruhe. Da es aber nicht gut möglich ist, ohne alle Grund-
vorstellung hierüber die Abhängigkeit mancher Erscheinungen von den
einzelnen Umstanden des elektrischen Stroms zu besprechen, so legen
wir in diesen Fallen diejenige Ansicht zu Grunde, welche nicht nur
am einfachsten zur Repräsentation der Erscheinungen führen kann,
sondern auch den mechanischen Grundgesetzen, welche die Wirkung
einer in Bewegung befindlichen Flüssigkeit, als welche wir uns die
Elektricität denken, betreffen, am angemessensten ist, indem wir anneh-
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