Full text: Lehrbuch des Galvanismus und der Elektrochemie (Dritter Band)

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Widerstand metallischer Leiter. 
dessen Leitungsvermögen geprüft werden sollte, bestand. Nun theilt 
sich zufolge des S. 186 angegebnen Gesetzes die El. in diesem Fall 
nach dem Verhältniß des Leitungsvermögens dieser Bögen zwischen 
beide; und es wird bei immer größerer Verbesserung des Leitungs 
vermögens des schließenden Drahts ein Punct erreicht werden, wo 
der Verhältnißtheil El., der durch den andern, den Wasserzersetzungs 
apparat enthaltenden. Bogen hindurchgeht, so gering wird, daß die 
Wasserzersetzung merklich zu seyn aufhört. Davy verglich nun, wie 
kurz Drahte von verschiedener Materie aber gleicher Dicke genom 
men werden mußten, um diesen Punct zu erreichen, und bestimmte 
hienach ihr Leitungsvermögen. Es scheint jedoch nicht, als ob die 
ses Verfahren große Genauigkeit zulassen könnte. 
O h m * brachte cylindrische Drahte von einerley Dicke und 
verschiedenem Stoffe nach und nach je zwei abwechselnd in die Kette 
und kürzte denjenigen, der die, durch die Ablenkung der Magnetnadel 
gemessene, Kraft des Stroms am meisten schwächte, so lange ab, 
bis er mit dem andern gleichen Leitungswcrth erlangt hatte. 
Becquerel^* wendete das sinnreiche Verfahren an, eine» 
Multiplicator aus zwei gleich dicken parallelen Drähten von ver 
schiedenem Metall, wie S. 83 beschrieben, zu winden, und die cor- 
respondirenden Enden dieser Drähte mit den entgegengesetzten Polen 
einer Kette in Verbindung zu setzen, so daß sie vom Strom in ent 
gegengesetzter Richtung durchlaufen werden mußten. Dann wurde, 
wenn die Drähte gleich lang waren, die Richtung des Ausschlags 
der Nadel durch den Draht vom bessern Leitungsvermögen bestimmt. 
Der andere wurde darauf verkürzt, bis Gleichgewicht der Wirkung 
eintrat, und das Verhältniß der Längen der Drähte, wo dieses Statt 
fand, verglichen. 
Wahrscheinlich verfuhr Pouillet ***, der sein Verfahren 
nicht näher angiebt, auf ähnliche Art. 
Es würden sich noch mehrere andere Arten, das Leitungsver 
mögen der schließenden Leiter zu bestimmen, anwenden lassen, die 
aus den, im 18ten Capitel angeführten Formeln, in welche sder 
Widerstand des Drahts als Element eingeht, leicht herzuleiten sind. 
Da sie jedoch bis jetzt nicht angewandt sind, so spreche ich nicht 
weiter davon. 
Nachstehende Tabelle enthält die Resultate, welche die Physiker 
mittelst der vorigen verschiedenen Verfahrungsartcn gefunden haben, 
zusammengestellt, in der Ordnung des größern Leitungsvcrmögens 
der Metalle. 
(Jetzt folgt die Tabelle.) 
* Schweigg. I. XLVI. 141. 
** Ami. de Ch. et de Phys. XXXII. 420. (ausgez. in Schweigg. I. 
XLIV. 359. 
"* El. de phys. I. 754. 
14 *
	        
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