Full text: Lehrbuch des Galvanismus und der Elektrochemie (Dritter Band)

217 
Widerstand metallischer Leiter. 
stlber gefüllte Schälchen in, n, o, p über, von denen die mittlern 
durch einen Draht c, dem man verschiedene Langen geben kann, die 
äußern durch einen Multiplicator d, um die Starke des Stroms 
dadurch zu schätzen, verbunden werden. 
Bei näherer Betrachtung dieser Vorrichtung erkennt man leicht, 
daß sie nichts anders als eine einfache Kette darstellt, deren erre 
gende Platten z und k' sind, die durch das Quecksilber der Schäl 
chen », o und den Draht c mit einander in Verbindung stehen, und 
daß der Weg des Stroms ist: zkmdpk^k'ocnz. 
Gesetzt nun, man bringe gemeines Brunnenwasser, welches nur 
eine schlecht leitende Flüssigkeit ist, in die Glaser, so wird es in 
Beziehung auf den Ausschlag der im Multiplicator befindlichen Ma 
gnetnadel keinen wahrnehmbaren llnterschied machen, ob man den 
Draht e, welcher die Queckfilberschalen n, o verbindet, langer oder 
kürzer nimmt, z. B. mit einem einfachen kurzen Messingdraht, oder 
einem Gewinde von mit Seide umsponnenem Messingdraht, wie sol 
ches gewöhnlich verkauft wird Za man darf selbst, fast unbe 
schadet der merklichen Gleichheit dieser Wirkungen, dem Brunnen 
wasser ein klein wenig Saure, j. B. Salzsäure zufügen. Sobald 
man aber mehr Saure dein Wasser beifügt, so tritt ein außeror 
dentlicher Unterschied ein, je nachdem mittelst eines langern oder 
kürzern Bogens die Kette geschlossen wird; und selbst schon bei An 
wendung von Salmiackwasser ist dieser Unterschied sehr merklich. 
Noch einfacher laßt sich zur Anstellung dieses Versuchs die 
S. 170 beschriebene Anordnung benutzen; und bei senkrecht auf die 
Windungen gestellter Nadel hiebei zugleich die Starke des Stroms 
messen. 
Der eben angeführte Versuch bezieht sich auf den dritten der 
S. 216 angegebenen Puncte. Was den ersten und zweiten betrifft, 
so werde ich die Belege dafür im Listen Capitel geben. Für den 
vierten mögen einige Belege aus meinen eigenen, mittelst der Me 
thode der Oscillationen angestellten, Versuchsreihen folgen. 
I. 
Ein einfaches Plattenpaar Zink-Kupfer ward mittelst des Mul- 
tiplicators in Brunnenwasser zur Kette geschlossen. Der Apparat 
war so angeordnet, wie S. 216 beschrieben worden, so daß der 
kurze Vcrbindungsdraht 1 successiv mit großen Drahtlangen, welche 
bei nachstehenden Versuchen die lOfache und die 22,5fache Länge des 
Multiplicators betrugen, ohne Oeffnung der Kette vertauscht werden 
konnte. Die anfängliche Kraft der Kette wurde durch 8,87 reprä- 
sentirt, bei Hinzubringung von 10 Drahtlängen durch 3,84, bei 
* Man kann auch, während in und p durch den Multiplicator verbunden 
sind, an k und k' zwei Stanniolstreifcn befestigen, die abwechselnd entweder un 
mittelbar unter sich, oder mit den Enden eines zwischen sie gelegte» Drahts oder 
Drahtgcwindes r» Berührung gebracht werden.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.