Full text: Lehrbuch des Galvanismus und der Elektrochemie (Dritter Band)

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Von der erregenden Oberfläche. 
Oberfläche dividirten Leitungswiderstande in der Flüssigkeit Ich 
halte es für unnöthig, in ein ausführliches Detail über die theore 
tische Herleitung der hier angeführten Satze aus den im 16ten Ca 
pitel gegebnen Grundbestimmungen über die Kette einzugehen; blos 
über den 4len und 5ten werde ich nachher noch einige Erörterungen 
hinzufügen. Was die experimentale Bewahrung derselben betrifft, 
so kann man einen großen Theil derselben aus den Versuchsreihen 
schöpfen, die ich im 18ten Capitel zur Bewährung der Formel ange 
führt habe, durch welche sich die Wirkungszunahme durch die erre 
gende Oberfläche ausdrücken laßt, und andere genaue Belege wer 
den meine galvanischen Maßbestimmungen darbieten. 
So steht man in der Versuchsreihe S. 201 unter IV. einen 
Zustand der Kette, in welchem sich der Widerstand der metallischen 
Leiter zum Widerstände in der Flüssigkeit bei einfacher erregender 
Oberfläche wie 0,0429 zu 1,1952 verhielt, die elektromotorische 
Kraft dieser Kette gleich 1 gesetzt. Zufolge der unter 6) gegebenen 
Regel konnte also die Kraft dieser Kette bei der einfachen erregen 
den Oberfläche durch 
d. i. durch 0,808 ausge- 
0,0429 -j- 1,1952 
drückt werden. Bei der doppelten erregenden Oberfläche geht der Wi 
derstand in der Flüssigkeit nur noch zur Hälfte in den Gesammt- 
widerstand ein, und die Kraft der Kette wird hier sonach durch 
d. i. durch 1,56 ausgedrückt werden, bei der 
2 
bfachen erregenden Oberfläche wird die Kraft seyn 
1 
0,0429 -f-1,1952 
6 
= 4,13; und man steht, wie genau diese berechneten Werthe der 
vorletzten Columne mit den beobachteten der vorhergehenden über 
einstimmen. DaS möglicherweise durch die erregende Oberfläche zu 
f 
erreichende Maximum der Kraft dieser Kette würde seyn - Q —- 
= 23,31; wenn nämlich der, der Größe der erregenden Oberfläche 
entsprechende, Divisor der Zahl 1,1952 so groß würde, daß diese 
Zahl merklich verschwände. Diese Gränze könnte erst bei einer 
unendlichen Oberfläche genau erreicht werden; aber die ihr nahe 
Kraft 23 würde durch eine 2058fache Oberfläche, und die Kraft 
18,2 bei einer hundertfachen Oberfläche erreicht werden; wonach, 
während von der einfachen bis zur doppelten Oberfläche die Kraft im 
Verhältniß von 0,808 zu 1,56, d. i. fast um das Doppelte steigt, 
sie von der lOOfachen bis zur 2058fachen Oberfläche nicht mehr um i 
* Nils S. 175 ist ein Beispiel zur Erläuterung dieses Gesetzes angeführt; 
und S. 266 findet man frif Formel, die es ausdrückt.
	        
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