Full text: Lehrbuch des Galvanismus und der Elektrochemie (Dritter Band)

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Von der erregenden Oberfläche. 
des bei der hundertfachen Flache Statt findenden Werthes, und von 
da an bis zu einer unendlichen Oberfläche fast nicht merklich mehr 
steigen kann. 
Nimmt man ähnliche Berechnungen für die frühern Wirkungs 
perioden der nämlichen Kette unter I, II, III vor, so steht man, 
daß z. B. bei I, dasselbe angenäherte Maximum, was bei IV erst 
durch eine 2058fache Oberflache erreicht ist, schon bei einer 582fachcn 
Oberflache erreicht werden würde, und successiv bei einer immer 
größern erregenden Oberfläche, je später die Wirkungspcriode der 
Kette fällt. — Bei stärkerer Leitungsflüssigkeit, längerm Schließungs 
draht und zu Anfange des Geschlossenseyns der Kette kann aber das 
Maximum ohne allen Vergleich bei kleinern Oberflächen erreicht wer 
den, wovon ich nachher Beispiele geben werde. 
Vergleicht man ferner die Beobachtungsreihen auf S. 203 und 
S. 204, so findet man, daß im einen Falle, wo zur Schließung 
mehrerer combinirten Säulen blos ein breiter Messinghügel ange 
wandt wurde, die Kraft so genau, daß sich keine Abweichung mit 
telst der Beobachtung wahrnehmen ließ, im Verhältniß der Anzahl 
der mit den gleichnamigen Polen verbundenen Säulen zunahm, dage 
gen im andern unter sehr ähnlichen Umständen beobachteten Fall, 
wo ein Multiplicator dazu angewandt ward (S. 204 III.) die Kraft 
schon in merklich geringerin Verhältnisse als die Zahl der verbunde 
nen Säulen zunahm, und in noch ohne Vergleich geringerm Ver 
hältnisse, als in die Kette Zwischenröhrcn mit Flüssigkeit gebracht 
wurden. 
Zu den genau messenden Versuchen, welche im 18ten Cap. an 
geführt worden sind, und zu denen ich noch mehrere in meinen gal 
vanischen Maßbestimmungen fügen werde, halte ich es nicht für 
überflüssig, hier noch die Resultate einer Versuchsreihe zu fügen, 
welche namentlich in Bezug aus das Maximum der durch Vergrö 
ßerung der erregenden Oberfläche zu Anfange des Geschlossenseyns 
der Kette unter verschiedenen Umständen zu erreichenden Wirkung an 
gestellt worden ist. 
Das Verfahren bei dieser Versuchsreihe war in mehrerer Hinsicht 
nicht von der Art, daß die Oscillationszahlen der nachfolgenden Ta 
belle zu Berechnung der genauen Verhältnisse der Kräfte dienen könn 
ten^, die daher auch dabei unterlassen worden ist; blos Differenzen 
* Schon deshalb nicht, weil die ersten Oscillationen bei diesen Versuchen mit 
starker Leitungsfliissigkcit in, Allgemeinen so schnell geschehen, daß wesentliche Irr 
thümer in Schätzung von Bruchthcilcn der Zcitthcile unvermeidlich werden, die 
bei der geringe» Anzahl von beobachteten Oscillationen einen zu starken Einfluß 
auf das Resultat erhalten. Bei andern Versuchen, welche zu genauem Maße 
dienen sollen, und bei welchen, um den Einfluß der Wirkungsabnahmc möglichst 
zu beseitigen, nur die ersten Oscillationen gezählt werden, muß man sich durch 
Wiederholung der Versuche und die ängstlichste Aufmerksamkeit in Schätzung der 
Zcitrheile hiegcgen zu sichern suchen.
	        
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