Full text: Lehrbuch des Galvanismus und der Elektrochemie (Dritter Band)

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Wirkungögcsetze der Säule. 
Gesammtwiderstand der Kette durch 101 ausdrücken, und die Ge- 
sammtkraft der Kette durch wenn wir die elektromotorische Kraft 
des einzigen Plattenpaars, die den Dividend der Kraft bildet, auch 
durch 1 ausdrücken. 
Schließen wir nun mit demselben Leiter zwei solche Platten 
paare, so wird die ganze elektromotorische Kraft verdoppelt seyn, 
vom Gesammtleitungswiderstande hat sich aber nur der Theil ver 
doppelt, welchen das erste Plattenpaar dazu beitrug; mithin betragt 
2 , 
jetzt die Kraft faß die doppelte der vorigen. Ware aber um 
gekehrt der schließende Leiter null, so würde bei zwei Plattenpaaren 
mit der elektromotorischen Kraft auch der Gesammtleitungswiderstand 
verdoppelt seyn und die Kraft könnte um nichts zunehmen. 
Durch consequente Anwendung dieser Grundsätze ergeben sich 
nun leicht folgende allgemeine Regeln für die Umstande, von denen 
die Wirksamkeit der Säule abhängt, wobei ich die schon vorhin ge 
zogenen Folgerungen einschließlich wiederhole. 
1) In Säulen von gleichbeschaffenen Elementen, ohne einge 
schobenen Zwischenleiter, ist die Wirkung unabhängig von der 
Zahl der Elemente; sie lst nicht größer, als sie jedes einzelne Ele 
ment für sich geäußert haben würde, und hangt mithin blos ab von 
der elektromotorischen Kraft und dem Leitungswiderstande der einzel 
nen Elemente. 
2) Schiebt man in die vorige Säule irgendwo einen Zwischen 
leiter ein oder vergrößert den Widerstand eines oder einiger Elemente, 
so nimmt die Größe des Stroms bei Vervielfältigung der Platten 
paare zu. Diese Zunahme erfolgt im Allgemeinen in einem gerin 
gern Verhältnisse als die Zahl der Plattenpaare, in merklich glei 
chem Verhältnisse jedoch dann, wenn der Widerstand des Zwischen 
leiters sehr groß ist, und überhaupt, je größer der Widerstand des 
eingeschobenen Zwischenleiters in Verhältniß zum Widerstände, den 
die Elemente der Säule selbst äußern, ist, um desto mehr trägt Ver 
vielfältigung der Plattenpaare zur Wirkungsverstärkung bei. 
3) Bei fortgesetzter Vervielfältigung der Plattenpaare kommt 
man jedoch jedenfalls auf eine Gränze, über welche hinaus weitere 
Vervielfältigung zur Wirkungsverstärkung nichts Merkliches mehr bei 
trägt, einer Gränze, die dann erreicht ist, wenn durch die Summirung 
des Leitungswiderstandes der einzelnen Plattcnpaare der Gesammr- 
widerstand so groß geworden ist, daß der Widerstand des Zwischen 
leiters nur noch einen verschwindenden Theil davon ausmacht. 
4) Diese Gränze oder das Maximum der zu erlangenden Wir 
kung wird um so später, d. h. erst bei einer um so höher» Anzahl 
Plattenpaare, erreicht, je größer der Widerstand des schließenden Lei 
ters in Verhältniß zum Widerstände der Elemente der Säule selbst 
ist, mithin um so später, je länger und dünner der schließende Leiter, 
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