259
Wirkungögcsetze der Säule.
Gesammtwiderstand der Kette durch 101 ausdrücken, und die Ge-
sammtkraft der Kette durch wenn wir die elektromotorische Kraft
des einzigen Plattenpaars, die den Dividend der Kraft bildet, auch
durch 1 ausdrücken.
Schließen wir nun mit demselben Leiter zwei solche Platten
paare, so wird die ganze elektromotorische Kraft verdoppelt seyn,
vom Gesammtleitungswiderstande hat sich aber nur der Theil ver
doppelt, welchen das erste Plattenpaar dazu beitrug; mithin betragt
2 ,
jetzt die Kraft faß die doppelte der vorigen. Ware aber um
gekehrt der schließende Leiter null, so würde bei zwei Plattenpaaren
mit der elektromotorischen Kraft auch der Gesammtleitungswiderstand
verdoppelt seyn und die Kraft könnte um nichts zunehmen.
Durch consequente Anwendung dieser Grundsätze ergeben sich
nun leicht folgende allgemeine Regeln für die Umstande, von denen
die Wirksamkeit der Säule abhängt, wobei ich die schon vorhin ge
zogenen Folgerungen einschließlich wiederhole.
1) In Säulen von gleichbeschaffenen Elementen, ohne einge
schobenen Zwischenleiter, ist die Wirkung unabhängig von der
Zahl der Elemente; sie lst nicht größer, als sie jedes einzelne Ele
ment für sich geäußert haben würde, und hangt mithin blos ab von
der elektromotorischen Kraft und dem Leitungswiderstande der einzel
nen Elemente.
2) Schiebt man in die vorige Säule irgendwo einen Zwischen
leiter ein oder vergrößert den Widerstand eines oder einiger Elemente,
so nimmt die Größe des Stroms bei Vervielfältigung der Platten
paare zu. Diese Zunahme erfolgt im Allgemeinen in einem gerin
gern Verhältnisse als die Zahl der Plattenpaare, in merklich glei
chem Verhältnisse jedoch dann, wenn der Widerstand des Zwischen
leiters sehr groß ist, und überhaupt, je größer der Widerstand des
eingeschobenen Zwischenleiters in Verhältniß zum Widerstände, den
die Elemente der Säule selbst äußern, ist, um desto mehr trägt Ver
vielfältigung der Plattenpaare zur Wirkungsverstärkung bei.
3) Bei fortgesetzter Vervielfältigung der Plattenpaare kommt
man jedoch jedenfalls auf eine Gränze, über welche hinaus weitere
Vervielfältigung zur Wirkungsverstärkung nichts Merkliches mehr bei
trägt, einer Gränze, die dann erreicht ist, wenn durch die Summirung
des Leitungswiderstandes der einzelnen Plattcnpaare der Gesammr-
widerstand so groß geworden ist, daß der Widerstand des Zwischen
leiters nur noch einen verschwindenden Theil davon ausmacht.
4) Diese Gränze oder das Maximum der zu erlangenden Wir
kung wird um so später, d. h. erst bei einer um so höher» Anzahl
Plattenpaare, erreicht, je größer der Widerstand des schließenden Lei
ters in Verhältniß zum Widerstände der Elemente der Säule selbst
ist, mithin um so später, je länger und dünner der schließende Leiter,
17 *