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Vom Wogen der Kraft in der Kette.
begreiflich zu solchen Versuchen allein anzuwenden sind, ist mir der
angegebene Umstand bis jetzt nicht vorgekommen.
Die andere, namentlich von Ritter aufgestellte, Annahme war
die von einer gewissen wahrnehmbaren Oscillation in der Wirkung
der Säule, unabhängig von dem Wogen, das durch Oeffnen oder
Schließen derselben veranlaßt werden kann. Wenn indeß eine solche
Oscillation Statt hat, so muß sie wenigstens in so kleinen Perioden
erfolgen, daß ihr Vorhandenseyn durch die Oscillationen der Nadel
nicht angezeigt zu werden vermag; denn ist die Säule oder einfache
Kette auf einem gleichförmigen Zustande ihrer Wirksamkeit, so gehen
die Schwingungen der sich unter ihrem Einfluß befindenden Nadel
ganz gleichförmig vor sich, und beobachtet man sie von Anfang der
Schließung an, so findet nur eine mehr oder weniger schnell fort
schreitende Abnahme der Schnelligkeit dieser Schwingungen Statt.
Für gewiß läßt sich ansehen, daß die Ursache der Erscheinungen
des Wogens in der Kette von einem durch den Strom bedingten
Wechselverhältnisse der Flüssigkeit und Metalle darin abhänge,
denn Ohm hat gefunden, daß in der thermoelektrischen Kette sich
keine Spur dieses Wogens zeigt, vielmehr dieselbe vom Anfange bis
Ende ihrer Schließung auf einem ganz gleichförmigen Zustande ihrer
Wirksamkeit verharrt, so lange die Temperaturdifferenz ihrer Berüh-
rungsstellen die nämliche bleibt. Welche Veränderung entweder an
den Metallplatten oder in der Flüssigkeit oder gleichzeitig in beiden
aber hieran Schuld sey, ist für jetzt noch sehr im Dunkeln.
Aus meinen eigenen, in meinen galvanischen Maßbestimmun
gen bekannt zu machenden, Versuchen zwar geht mit vollkommener
Zuverlässigkeit hervor, daß die Wirkungsabnahme der Kette wesent
lich mit einer fortgehenden Zunahme des Widerstandes verbunden
sey, den ich mit dein Namen Widerstand des Uebergangs
bezeichnet habe. Andrerseits ist nach den Erscheinungen der Ladungs-
Phänomene, die mit der Wirkungsabnahme gleichen Schritt zu hal
ten scheinen, und dem Umstande, daß eine, längere Zeit hindurch
geschlossene, Säule auch an Wirksamkeit auf das Elektrometer ver
loren hat, wozu wir die Belege nachher anführen werden, für ge
wiß anzunehmen, daß diese Wirkungsabnahme auch zum Theil von
einer Verminderung der elektromotorischen Kraft abhänge; aber der
Zusammenhang dieser Umstände ist noch gänzlich unaufgeklärt.
Es ist auch keinem Zweifel unterworfen, daß Veränderungen
in der Beschaffenheit des flüssigen Leiters, bedingt durch seine chemr-
sche Einwirkung auf die Erregerplatten, Verzehren von darin ent
haltenem Sauerstoff, Austrocknen der Tuchscheiben, wofern man
solche zur Construction der Kette anwendet, vielleicht selbst eine
eigenthümliche Vertheilung der Bestandtheile unter dem Einfluß der
Kette zur Wirkungsabnahme beitragen können. Allein eben so gewiß
ist, daß allen diesen letztgenannten Umständen nicht der Hauptantheil
an der Wirkungsabnahme beigemesien werden könne.