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Vom Wogen der Kraft in der Kette.
Wie man sieht, ist die Wirkungsabnahme in diesen, in allen
Stücken, außer der Lange des schließenden Leiters, völlig gleich con-
siruirten Ketten um so kleiner, je langer der Schließungsbraht ist';
und die Anfangs stärkere Wirkung der Kette mit kürzerem Schlier
ßungsdraht nähert sich allmälig immer mehr dem Werthe der Kette
mit längerem Draht. Unstreitig in Zusammenhange hiemit steht das
S. 159 erörterte Ergebniß.
Es ist jedoch keineswegs die Länge des Schließungsdrahtes an
sich, welche die Wirkungsabnahme der Kette bestimmt; denn in dein
Falle, wo der Widerstand des langen Drahtes gegen den Wider
stand in der Flüssigkeit merklich verschwindet, erfolgt die Wirkungs-
abnähme merklich gleich bei langem und kurzen Leitungsdrahte. Fol
gende Versuchsreihe kann diesem zum Belege dienen, welche unter
ganz ähnlichen Verhältnissen als die vorige, aber mit viel kleinerer
erregender Oberfläche, und anstatt mit Zinkkupfer mit Zinnkupfer *
angestellt wurde.
Periode
der Wirkung.
A
Mit dein einfachen Multiplieator-
draht geschlossen.
(Erdkraft —164 zu 20 Ose.)
B
Mit dein Multiplieatordraht plus
28,5 ihm gleichen Längen geschl.
(Erdkraft = 164 zu 20 Ose.)
0 Min.
29 —0,279
59
89
119
150
181
29 =0,279
59
90
121
152
5 Min.
156 =0,105
156,5 = 0,098
10 -
156,33
157
15 -
156,5
158
20 -
157
158
Man sieht, daß hier, wo die Hinzubringung der 28,5 fachen
Drahtlänge in die Kette keinen merklichen Unterschied in der anfäng
lichen Kraft hervorbringt, auch die Wirkungsabnahme bei beiden
Ketten sich merklich gleich verhält; denn die Differenzen sind von der
Art, wie man sie immer auch bei zwei auf gleiche Weise hinter ein
ander angestellten Versuchen zu finden erwarten muß. Daß übri
gens auch bei Zinnkupfer, so wie bei Zinkzinn, sobald die Draht-
länge einen in Betracht kommenden Widerstand äußert, die Wir-
* Es hat mir immer geschienen, daß der Widerstand des Uebergangs hier
gleich zu Anfang der Schließung größer, als bei Zinkkupfer sey. Ich werde dies
noch durch speciellere Versuche ausinitteln.