Full text: Lehrbuch des Galvanismus und der Elektrochemie (Dritter Band)

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Einrichtung galvanischer Apparate. 
4-15°,3 €., mithin konnte die Temperaturveranderung nicht die Ur 
sache dieser auffallenden Erscheinung gewesen seyn. (Eben so ver 
hielt es sich mit der Wasserzersetzung eines andern Apparats, mit 
welchem gleichzeitig an diesem Nachmittage Versuche angestellt wur 
den.) Am nächsten Morgen, als die Versuche fortgesetzt wurden, 
war eine sehr auffallende Retardation in der wasserzersetzenden Kraft 
der Säule eingetreten, so das; die Dauer bis auf 5 Min. 10 Sec., 
also fast bis aufs Vierfache stieg, während das Thermometer 14°,2 0. 
zeigte *. 
FülifundzwanZLgstes Capitel. 
Einrichtung verschiedener Galvanischer Apparate. 
Wir sind jetzt im Besitz der Kenntnis;, nicht nur von welchen 
Umständen die Wirksamkeit galvanischer Apparate überhaupt abhängt, 
sondern auch, unter welchen Umständen es zweckmäßiger ist, auf 
eine vergrößerte erregende Oberfläche der Platten, als eine Verviel 
fältigung derselben zu denken; und es mag genügen, in diesem Be 
zug nochmals an das S. 174 Erörterte zu erinnern. 
Die Verschiedenheit der Leiter, die man galvanischen Versuchen 
unterwerfen will, macht es hienach crfoderlich, verschiedene Einrich 
tungen galvanischer Apparate zu kennen, theils solcher, welche sich für 
bessere Leiter eignen, wohin die großplattigen Apparate aus wenig 
Schichtungen oder selbst einfache Ketten gehören, theils solcher, 
welche Wirkungen auf schlechte Leiter hervorbringen sollen, wohin 
die Combinationen aus vielen Schichtungen gehören. Begreiflich wer 
den sich diese Einrichtungen auf unendlich verschiedene Weise abän 
dern lassen; hier kann daher nur unsre Absicht seyn, einige zweck 
mäßige Arten derselben anzugeben. Wir verweisen noch überdies 
hinsichtlich der zweckmäßigen Einrichtung der großplattigen Apparate 
auf das Capitel, was von den Hitzewirkungen des Galvanismus 
handeln wird, da solche Apparate fast allein in Bezug hierauf, oder 
zu elektroinagnetischen Erscheinungen anwendbar sind, und begnügen 
uns, hier die Arten, wie galvanische Säulen oder ihr äquivalent 
wirkende Tröge, d. s. Combinationen aus vielen Plattenpaaren, 
auf passende Weise angeordnet werden können, anzugeben. 
Die gewöhnlichste Art, wie eine galvanische Säule aufgebaut 
wird, und wie sie zu Bewirkung der chemischen und physiologischen 
Erscheinungen vollkommen ausreicht, ist folgende: 
* Hicher' gehört auch vielleicht eine Erfahrung von B» ch holz in Gilb. 
H- 437. — Auch Most (über die große Hcitkr. des Gqlv. n. s. w. S. 89) 
erwähnt^daß bei Hellern heitern Wetter und Sonnenschein die Volta'schc Säule 
stärker wirke, als bei rcgnichem Wetter und trüben Himmel.
	        
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