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Wärmeerscheinungen in der Kette.
laufenden Stroms direct, und seinem von der Materie und Tempe
ratur abhängigen Leitungsvermögen, (wie es wenigstens scheint) um
gekehrt proportional. Nennen wir mithin die Intensität des Stroms
in dem ins Glühen zu versetzenden Theil J, sein von der Materie
abhängiges Leitungsvermögen le, die Kraft, mit der er zu erglühen
strebt G, so ist
G = -i
x
A
Nun ist J — j—•, die Buchstaben A und L wie auf S. 190
verstanden, und mit io den Querschnitt des zu erglühenden Theils
bezeichnet.
Weiter entwickelt wird diese Formel:
j _a
~~ (L'+^)w
wenn wir den Gcsammtleitungswiderstand L in den Leitungswider
stand 1/ aller Theile der Kette mit Ausnahme des zu erglühenden
Theils und den Widerstand yl dieses Theils selbst Zerfällen.
Noch weiter entwickelt:
wenn 1 die Länge des zu erglühenden Theils, rr und w wie vorhin
respectiv sein von Materie abhängiges Leitungsvermögen und sein
Querschnitt ist.
Mithin, da Cr — so wird man, wenn ^ nach der letzten
Entwickelung ausgedrückt wird, folgende Ausdrücke für G erhalten:
oder wäre die Kraft, mit der ein Theil ins Glühen kommt, nicht
dem Leitungsvermögen desselben rc genau, sondern nur einer Function ^
destelben proportional, was wir für jetzt noch nicht zu entscheiden
wissen, so würde die Formel werden:
Zu bemerken ist, daß auf die Größe ^ die Temperatur, auf welche
der ins Glühen zu versetzende Theil steigt, selbst von Einfluß ist,
und zwar, wie Ohm angiebt (Kastn. Arch. XVI. 10), von aus
nehmend bedeutendem Einfluß; ohne daß man doch diesen bis jetzt
zu messen vermocht hat.