Full text: Lehrbuch des Galvanismus und der Elektrochemie (Dritter Band)

Galvanische Fundamenkalversuche. 17 
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sators durch Berührung mit dem Zink angenommen hat. Auch in 
diesem Falle reicht eine einmalige Berührung und möglichst kleine 
Berührungsfläche hin, um das Maximum der zu erreichenden Wir 
kung zu erhalten, wovon der Grund bald näher erörtert wer 
den wird. 
Die vorigen Arten, den Versuch anzustellen, erlauben keine 
Prüfung sehr verschiedenartiger Metalle in Bezug auf ihr elektromo 
torisches Verhältniß, wenn man nicht Condensatorplatten aus eben 
so viel verschiedenen Metallen besitzt, was bei der Seltenheit und 
Schwierigkeit der Bearbeitung mancher Metalle nicht wohl mög 
lich ist. Man hat jedoch ein Auskunftsmittel, mittelst dessen sich 
mit einem Condensator z. B. aus Kupfer oder einem beliebigen 
Metall alle Metalle gegen einander prüfen lassen, ohne daß man 
von der elektromotorischen Wirkung des Kupfers hiebei eine merk 
liche Wirkung zu fürchten hätte. Dieses Mittel gründet sich naf 
folgende Erfahrung. 
Versuche.— Man befeuchte ein Blättchen Papier mit 
gewöhnlichem oder dcstillirten Wasser oder überhaupt einer Flüs 
sigkeit, welche zwar die Elektricität zu leiten, aber doch keine oder 
keine in Betracht kommende chemische Veränderung der Metalle, die 
man damit in Berührung bringen will, hervorzubringen vermag. 
Man applicire dieses Blättchen an der untern Condensatorplatte und 
verfahre ganz, wie in Versuch 6, .nur daß man das Kupfer des 
Condensators nicht unmittelbar, sondern unter Zwischenwirkung deS 
feuchten Blättchens mit Zink berührt. Man wird nach Abheben deS 
Condensatordeckels kein merkliches Zeichen von El. erhalten, zum 
Zeichen, daß das feuchte Blättchen die elektromotorische Wirkung 
des Zinks auf das Kupfer unterbrochen, und daß es durch seine Be 
rührung mit beiden Metallen auch selbst zu keiner Erregung wahr 
nehmbarer El. Anlaß gegeben hat. 
Versuch 8. —• Bringt man dagegen von einer Combination 
aus Kupfer und Zink das eine Metall mit dem Condensator unter 
Zwischenwirkung des feuchten Blättchens in Berührung, während 
man das andre in der Hand hält, so wird der Condensator nach 
Abheben des Deckels positive oder negative El. zu erkennen geben, 
je nachdem es das Zink oder das Kupfer ist, welches man solcher 
gestalt mittelbar am Condensator entladet; zum Zeichen, daß das 
feuchte Blättchen die freie El. des Metalls, mit welchem es in Be 
rührung ist, zum Condensator überzuleiten vermag. 
Man wird sich auf diese Weise überall feuchter Zwischenblätt 
chen bedienen können, wenn es darauf ankommt, die El. eines Me 
talls auf den Condensator in der Art zu übertragen, daß dabei die 
elektromotorische Wirkung des Metalls und Condensators unter ein 
ander, und die hievon abhängige Störung des Resultats, vermie 
den werde. Wie man sieht, gründet sich dies Verfahren darauf, 
daß man die Feuchtigkeit des Zwischenblättchens blos als Leiter 
Biot'6 Experimental» Physik. Hl. 2
	        
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