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Chemische Wirkungen der Kette.
Wir haben endlich noch die Belege dafür anzuführen, daß,
wenn die überzuführenden Substanzen unterweges Stoffe antreffen,
mit denen sie unauflösliche Niederschläge bilden, dann das Ueberfüh-
ren an ihre zugehörigen Pole nicht mehr erfolgt, oder nur in so
weit erfolgt, als der Niederschlag selbst ursprünglich in die Kette
gebracht, auch ebenfalls einiger Zersetzung fähig gewesen wäre.
Es befand sich bei der Säule von 150 Lagen schwefelst
Kaliauflösung an der negativen, best. Wasser an der positi
ven Seite und gesättigtes Barytwasser in der Mitte. Nach
30 Stunden war in dem dest. Wasser noch nicht so viel Säure, daß
sie sich härte wahrnehmen lassen. Nach 4 Tagen erschien sie zwar,
aber in sehr geringer Menge. In dem Zwischengefäße hatte sich
sehr viel mehr schwefelst Baryt niedergeschlagen; an der Oberfläche
befand sich auf der Flüssigkeit eine dicke Lage kohlensauren Baryts,
und das Barytwasser selbst war so schwach geworden, daß es kaum
auf geröthetes Lackmuspapier wirkte. Ganz dasselbe Resultat gab
Strontianwasser, nur daß dabei die Schwefelsäure schon nach
3 Tagen bemerkbar wurde.
Als Davy am positiven Pole salzs. Baryt, in der Mitte
conc. Schwefelsäure und am negativen Pole dest. Wasser
angebracht hatte, nahm er eben so, während der 4 Tage, die der
Versuch dauerte, keinen Baryt in dem dest. Wasser wahr; in der
positiven Röhre hatte sich aber viel Chlor, und in dem Zwischcn-
gcfäße ein ziemlich bedeutender Niederschlag von schwefelst Baryt
gebildet.
War salzs. Baryt im positiven, schwefelst Kali im mitt
lern und dest. Wasser im negativen Gefäße, so erschien das Kali
im Augenblicke im negativen Wasser; in dem Zwischengefäße setzte
sich viel schwefelst Baryt ab, aber im negativen Gefäße konnte wäh
rend der Dauer des Versuchs (10 Stunden) kein Baryt entdeckt wer
den. — Als zwischen negativem salzs. Baryt und positivem
Wasser schwefelst Silber war, ging die Schwefelsäure allein
in das Wasser über und in dem Zwischengefäße setzte sich viel Chlor
silber ab.
Angeführt zu werden verdienen noch die überführenden Wirkun
gen, welche Biot in Verein mit Cu vier als Reactionswirkungen
der Säule auf ihre eigenen metallischen Elemente beobachtet hat *.
Wurde eine, unter einer Glocke voll Luft oder Sauerstoffgas gesperrte,
Säule auf folgende Weise geschichtet: Zink, feuchter Leiter, Kupfer,
Zink u. st w. und stand sie auf ihrer Zinkgrundfläche, so zeigte sich stets,
wenn sie, nachdem sie eine Zeitlang geschlossen gewesen, dann aus
einander genommen wurde, daß sich von jedem Zinkstück Zinktheil-
chen losgemacht und sich an das Kupfer des darüber liegenden Platten-
Gilb. X. 33.