Full text: Lehrbuch des Galvanismus und der Elektrochemie (Dritter Band)

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Chemische Wirkungen der Kette. 
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auf, daß sich die Flüssigkeit in einigen Secunden mit einem weißen 
schaumigen Schwamm bedeckt u. s. w. 
Das Blerhyperoxyd bildet schöne, braune, metallisch-glän 
zende, vollkommen leitende, nicht selten dendritische, nie schuppige, 
Ansätze. Es schäumt ebenfalls mit Salzsäure auf, doch viel minder 
heftig als das Silberhyperoxyd u. s. w. 
Als eine Substanz problematischer Beschaffenheit ist bis auf 
Weiteres noch das sogenannte blaue Eisenoxyd ul Ritter's* ** *** 
anzusehen, welches auch von Kästner^ beobachtet wurde, und 
über dessen Näheres wir auf die Originalabhandlungen verweisen. 
Ueber die Bildung der übrigen obgenannten Hyperoxyde finde 
ich blos folgende Angaben von Fischer, (a. a. O.) 
„Mangan salze bilden bei der Auflösung nach wenigen 
Minuten Hyperoxyd. Bei einer Verdünnung zu tWü-o-ö- Salz war 
nach mehrern Stunden bei der angewandten schwachen Säule kein 
Hyperoxyd wahrzunehmen. Blei salze zeigen ein ähnliches Verhal 
ten, nur stellt sich das Hyperoxyd bei gleicher Verdünnung langsa 
mer als beim Mangansalz dar. Nickel- und Kobaltauflösun 
gen erfodern zur Darstellung des Hyperoxyds eine sehr mächtige 
Säule von wenigstens 100 großen Plattenpaaren, dahingegen das 
sogenannte Silberhyperoxyd so wie das Hyperoxyd von Blei und 
Mangan von 2 bis 5 einzölligen Platten dargestellt werden." 
„Außer den angegebenen habe ich (Fischer) nur noch ein Hyper 
oxyd vom Palladium wahrgenommen, und eine ähnliche Verbin 
dung wie beim Silber beim Quecksilber, wenn es als salpeters. 
Salz der galvanischen Säule ausgesetzt wird, eine Verbindung, die 
sich jedoch nur in der ersten Zeit darstellt, dann aber in das ge 
wöhnliche salpetersaure Q-uecksilberoxyd übergeht. Bei mehrern andern 
Metallsalzen, bei denen ich ebenfalls ein Hyperoxyd wahrzunehmen 
glaubte — wie bei Zink-, Kupfer- und Zinnsalzen — zeigte es sich 
bei genauerer Prüfung als das Hyperoxyd des Bleis, mit welchem 
die angewandten Metallsalze in so geringer Menge verunreinigt 
waren, daß es durch gewöhnliche Reagentien nicht entdeckt werden 
konnte 
* Gchlcn N. a. I. III. 561. 
** Kasrn. Arch. VI. 448. 
*** Mangan konnte auf diese Weise, selbst in bedeutender Menge einer 
Eisenauflösung zugesetzt, nicht durch Bildung von Hyperoxyd entdeckt werden.
	        
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