Full text: Lehrbuch des Galvanismus und der Elektrochemie (Dritter Band)

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aus mehrern Platten. 
Zahlen ausdrücken^, so ist der Abstand je zweier ent 
fernten Glieder darin allemal genau gleich der Summe 
der Abstände aller Zwischenglieder. Betrachten wir z. B. 
die schon früher angegebene Reihe 
Zink r . 
Blei 
Zinn 
Eisen 
Kupfer 
Silber } 1 
Der relative Abstand je zweier auf einander folgenden Metalle ist 
darin nach Volta's Versuchen, deren Nichtigkeit wir vorläufig an 
nehmen wollen^*, so beschaffen, wie die beigefügten Zahlen angeben. 
Wenn er sonach zwischen Zink und Blei — 5 und zwischen Blei 
und Zinn — 1 ist, so werden wir nach obenstehendem Gesetz zu 
schließen haben, daß er zwischen Zink und Zinn — 6 sey; eben so 
wird er zwischen Blei und Kupfer — 6 seyn müssen; zwischen Zink 
und Silber — 12 u. s. f. 
Volta glaubt in der That dies Gesetz durch directe Verglei 
chung dieser Abstände mittelst des Elektrometers bewährt zu haben. 
Allein man muß gestehen, daß sein Verfahren hiebei unzulänglich 
war. Es erhellt aber leicht, daß dies Gesetz auf indirecte Weise aus 
der oben angegebenen Erfahrung, daß die Endglieder einer Reihe von 
Metallen sich stets so elektrisch verhalten, als wenn sie direct zusam 
mengebracht wären, hervorgeht. 
Um dies an einem Beispiele nachzuweisen, wollen wir die Reihe 
aus den drei Metallen 
Zink A 
Zinn B 
Kupfer Z 
betrachten. Der Abstand zwischen Zink und Zinn ist nach Volta 
— 6, zwischen Zinn und Kupfer = 5. Nun ist die El., die das 
Zink annimmt, die Summe der positiven El. (— + 6), die es durch 
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* Man sagt von einem Metall A, daß cs doppelt so weit als B von Z 
abstehe, wenn die Intensität der El., die A durch Berührung mit Z anzunehmen 
vermag, doppelt so groß ist, als die Intensität der El, die B mit Z annehmen 
kann. 
* Wir müssen bemcrkcn, daß Volta diese relativen Abstände durch die 
Grade zu bestimmen suchte, um welche sein Strohhalmclcktromctcr divcrgirtc, wenn 
er cs durch Elcktromotvre aus verschiedenen Metallen lud. Diese Methode ist 
allerdings nicht genau, weil diese Grade den Intensitäten der El. nicht propor» 
rional sind. Für setzt genügt cs indeß, obige Zahlen beispielsweise zu Grunde 
zu legen. 
Biot's Erpcrimcntal-Physik. III. 
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