Full text: Lehrbuch der Experimental-Physik oder Erfahrungs-Naturlehre (Vierter Band)

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Elektromagnetismus. 
verschiednen Perioden der Intensität müssen also auch an den Os 
cillationen der Nadel um ihren magnetischen Meridian hemerklich 
werden, wenn man sie in verschiednen Höhen zu beiden Seiten der 
Niveauebene des Drahts beobachtet, und wirklich zeigt sich .dies 
durch die Erfahrung vollkommen bestätigt. 
Es ließen sich selbst nach dem Ausdruck der Kräfte, wie wir 
ihn gegeben haben, die absoluten Grade der Beschleunigung oder 
Verzögerung berechnen"' welche derselbe Schließungsdraht der näm 
lichen Nadel in verschonen Höben einpflanzt. Allein die Schnel 
ligkeit der Veränderungen, welche die Kräfte durch die gleichzeitigen 
Veränderungen der Schiefe und des Abstandes erfahren, erlaubt 
nicht mehr, die freien Magnetismen der Nadel blos als an zwei 
Puncten oder Polen, die in einem gewissen Abstand von ihren 
Enden liegen, concentrirt anzusehen; und um.eine völlige Scharfe 
zu erhalten, müßte man die Wirkungsstarke der Kräfte für jeden 
Punct der Nadel nach der bekannten Vertheilung des Magnetismus, 
welche die Art, wie sie magnetisirt wurde mit sich bringt, berechnen. 
Immer jedoch giebt schon die Betrachtung der Pole hinlänglich an 
genäherte Resultate, um auf die Genauigkeit einer vollkommenem 
Annäherung schließen zu können; und zur Probe kann folgende 
Reihe von Beobachtungen dienen, welche mit der Nadel von 100™"*, 
von der oben die Rede war, angestellt wurden. Diese Nadel, blos 
durch die Erdkraft sollicitirt, machte 10 Schwingungen in 25". 
Während der Versuche wurde sie beständig in einem Abstand von 
59™™, 7 von der, durch den Verbindungsdraht gelegten, Vertical- 
ebene erhalten. 
Reihenfolge 
der 
Beobachtungen. 
Successive Höhen h der 
Nadel über und unter dem 
Niveau des Drahts h. 
Dauer 
von 10 Oscillationen. 
1 
+ o 
25 
2 
5 
27 
3 
10 
29 
5 
10 
29 
6 
15 
294 
7 
20 
29| 
S 
30 
28! 
9 
35 
28! 
10 
45 
27- 
11 
65 
27 
12 
20 
29 
4 
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