Full text: Lehrbuch der Experimental-Physik oder Erfahrungs-Naturlehre (Vierter Band)

Elektromagnetismus. 
Wirkung des vertikalen Drahts auf die Nadel bei einem gewissen 
Abstand nennt, Nr lang-. 4- i die Wirkung eines, von dem nämli 
chen Strom durchlaufenen, schiefen Drahts gewesen wäre, anstatt 
Dr i 
daß sie nach der vorigen Annahme zum Ausdruck gehabt hatte -^r, 
ein Werth, der vom vorigen nie mehr als um Hunderttheile differiren 
kann. Um zu entscheiden, welchem Gesetze der Vorzug zu geben sey, 
brauchte der Versuch nur unter einem einzigen Winkel aber mit der 
größten Scharfe wiederholt zu werden. Ich wählte zu diesem End 
zweck den Fall von i = 45°, wodurch die Wirkung des schiefen 
Drahts gleich Nr lang. 22° 30' d. i. gleich Nr 0,414214 gemacht 
wird. Da der Coefficient von Nr dann von 4- wenig unterschieden 
ist, so bog ich den schiefen Draht gegen sich selbst um, mit Ver 
meidung aller Berührung zwischen seinen Theilen, damit er, wegen 
zweimaligen Vorbeigehens an der Nadel, auf sie eine doppelte Wir 
kung ausüben könnte, die somit ihrer Vergrößerung wegen leichter zu 
beobachten ware. Auch trug ich Sorge, die Verbindungen der beiden 
Drähte mit den Polen des Volta'schen Apparats zu wechseln, so daß 
sich jeder dieser Pole abwechselnd mit dem untern dann mit dem obern 
Ende jedes Drahts in Verbindung befand, welches ich durch die Buch 
staben ZU, CO, und CU, ZO angedeutet habe. Da die Wirkung 
der Drähte auf die Nadel durch einen solchen Wechsel der Verbin 
dungen jedesmal umgekehrt wurde, so erhellt, daß, wenn sie bei der 
einen Verbindungsart die ursprüngliche richtende Kraft vermehrte, sie 
dieselbe bei der andern verminderte. Gesetzt also, IV wäre die Se- 
cundenzahl, welche die Nadel brauchte, um eine festgesetzte Zahl Oscil 
lationen unter dem Einfluß der ursprünglich richtenden Kraft allein 
zu vollbringen, und IV' die analoge Zahl, wenn die Wirkung des 
Drahts verstärkend hinzugetreten ist, so erhellt leicht, daß die eigen 
thümliche Wirkung des Drahts zum Ausdruck haben mußte 
K 
oder & 
(N — N') N + JY'} 
wo K eine, von den Di- 
N' 2 N 2 * N 2 N' 2 
mensionen der Nadel abhängige, beständige Größe bedeutet; dagegen 
r 0s v . K. «K . (N'—N) CN + W) 
dieser Ausdruck werden mußte oder L- — 
N' 2 “ 3Y 2 3Y' S 
wenn die Wirkung des Drahts der ursprünglichen richtenden Kraft 
entgegen war, wonach sich ihr Werth in einem wie im andern Falle 
schätzen läßt. Auf diese Weise wurden folgende Tabellen gebildet, 
denen Versuche zum Grunde liegen, angestellt mit den beiden kleinen 
parallelogrammischen Nadeln von den oben beschriebenen Dimensionen.
	        
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