Full text: Lehrbuch der Experimental-Physik oder Erfahrungs-Naturlehre (Vierter Band)

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Analogie der Magnete 
tens erlangten. Hárte zu; und eben so ist diese Härte von Einfluß 
auf die Intensität des magnetischen Zustandes, den die Stäbe anzu 
nehmen vermögen. 
Da der Erfolg des Härtens von der Verschiedenheit der Tem 
peraturen abhängt, in welche das Metall plötzlich gebracht wird, so 
muß man Mittel suchen, diese Temperaturen zu schätzen: dies hat 
keine Schwierigkeit bei der Flüssigkeit, in welcher das Metall abge 
löscht wird; wohl aber bei dem Metall, dessen Hitzegrad dabei weit 
über die Gränzen hinaussteigt, innerhalb welcher wir von unsern 
Thermometern noch Anzeigen erwarten dürfen. Nach dem gewöhn 
lichen Verfahren betrachtet man als eine sich gleichbleibende Anzeige 
die Farbe, welche das Metall im Glühen annimmt; und sagt dem 
nach, es sey in der Weißglühhitze, der Nothglühhitze, der kirschro- 
then oder der hellkirschrothen Glühhitze gehärtet worden, je nachdem 
es im Augenblick des Eintauchens in die Flüssigkeit, in der es ab- 
gekühlr werden soll, die eine oder die andre jener Farbennuancen 
hat. Obwohl diese Anzeige der Natur der Sache nach sehr unvoll 
kommen seyn muß, so reicht sie doch fast immer für die magneti 
schen Versuche hin, wo die Verschiedenheit der Hitzegrade, bei wel 
chen das Härten vorgenommen wird, nur innerhalb gewisser Tem 
peraturgränzen einen merklichen Einfluß zu äußern vermag. Die 
Grade, welche darüber hinausliegen, brngen dann weiter keine Ver 
änderung in der Intensität des Magnetismus hervor, welchen die 
Stäbe zu erlangen vermögen, wenigstens wenn man sie durch die 
bisher bekannten Verfahrungsarten magnetisirt« Dies werden wir 
weiterhin nachweisen, wenn wir die Mittel, diese Intensität zu mes 
sen, angegeben haben werden. 
Zweites Capitel. 
Allgeineine Beobachtungen über die Erregung des 
Magnetismus in den Stäben; Analogie der Magnete 
mit den elektrischen Säulen. 
Die eben beschriebenen Erscheinungen stelln in so auffallender 
Beziehung mit denen, welche der Turmalin und die isolirten el. 
Säulen darbieten, daß man sich versucht stylen muß, ganz die 
nämliche Theorie auf sie für anwendbar zu halten. Daß man hieran 
nicht Unrecht habe, wird eine nähere Zusammenstellung beider 
lehren. 
Wir erkennen zuvörderst zwei unterschedne magnetische Prin 
zipe an, deren jedes sich selbst zurückstößt md das andre anzieht.
	        
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