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Analogie der Magnete
tens erlangten. Hárte zu; und eben so ist diese Härte von Einfluß
auf die Intensität des magnetischen Zustandes, den die Stäbe anzu
nehmen vermögen.
Da der Erfolg des Härtens von der Verschiedenheit der Tem
peraturen abhängt, in welche das Metall plötzlich gebracht wird, so
muß man Mittel suchen, diese Temperaturen zu schätzen: dies hat
keine Schwierigkeit bei der Flüssigkeit, in welcher das Metall abge
löscht wird; wohl aber bei dem Metall, dessen Hitzegrad dabei weit
über die Gränzen hinaussteigt, innerhalb welcher wir von unsern
Thermometern noch Anzeigen erwarten dürfen. Nach dem gewöhn
lichen Verfahren betrachtet man als eine sich gleichbleibende Anzeige
die Farbe, welche das Metall im Glühen annimmt; und sagt dem
nach, es sey in der Weißglühhitze, der Nothglühhitze, der kirschro-
then oder der hellkirschrothen Glühhitze gehärtet worden, je nachdem
es im Augenblick des Eintauchens in die Flüssigkeit, in der es ab-
gekühlr werden soll, die eine oder die andre jener Farbennuancen
hat. Obwohl diese Anzeige der Natur der Sache nach sehr unvoll
kommen seyn muß, so reicht sie doch fast immer für die magneti
schen Versuche hin, wo die Verschiedenheit der Hitzegrade, bei wel
chen das Härten vorgenommen wird, nur innerhalb gewisser Tem
peraturgränzen einen merklichen Einfluß zu äußern vermag. Die
Grade, welche darüber hinausliegen, brngen dann weiter keine Ver
änderung in der Intensität des Magnetismus hervor, welchen die
Stäbe zu erlangen vermögen, wenigstens wenn man sie durch die
bisher bekannten Verfahrungsarten magnetisirt« Dies werden wir
weiterhin nachweisen, wenn wir die Mittel, diese Intensität zu mes
sen, angegeben haben werden.
Zweites Capitel.
Allgeineine Beobachtungen über die Erregung des
Magnetismus in den Stäben; Analogie der Magnete
mit den elektrischen Säulen.
Die eben beschriebenen Erscheinungen stelln in so auffallender
Beziehung mit denen, welche der Turmalin und die isolirten el.
Säulen darbieten, daß man sich versucht stylen muß, ganz die
nämliche Theorie auf sie für anwendbar zu halten. Daß man hieran
nicht Unrecht habe, wird eine nähere Zusammenstellung beider
lehren.
Wir erkennen zuvörderst zwei unterschedne magnetische Prin
zipe an, deren jedes sich selbst zurückstößt md das andre anzieht.