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Von den sphärischen Linsen.
erhält man das Profil des Glases, welches, je nach der ver-
schiednen Richtung der Krümmung, die sich den beiden Oberflächen
geben !äßt, nothwendigerweise eine der, Taf. UV. Fig-. 36 bis 41
vorgestellten, Gestalten haben wird. Diese verschiedne Gestal
ten unterscheidet man durch gewisse, allgemein angenommene,
Benennungen.
1) Doppelt convexes, biconvexes oder convex
convexes Glas. Fig. 36. Vermöge der Aehnlichkeit, welche
dieses Glas mit einer Linse zeigt, hat man ihm den Namen dersel
ben gegeben, und diesen nachher auch auf alle andern sphärischen
Gläser übergetragen.
2) Plan-convex, Fig, 37. Die Concavität oder Convexi-
tät wird immer in Bezug auf Gegenstände, welche außerhalb des
Glases liegen, betrachtet.
3) Concav-convex, Fig. 38 und 39. Diese beiden Ge
stalten unterscheiden sich darin von einander, daß die erste dünner
am Rande als in der Mitte, die zweite umgekehrt dünner in der
Mitte als am Rande ist. Wir werden bald die Eigenthümlich
keiten kennen lernen, welche aus diesen verschiednen Verhältnissen
hervorgehen.
4^ Plan-concav, Fig-. 40.
5) Doppelt-concav oder concav-concav, Fig-. 41
Alle diese verschieden gestalteten Gläser kommen darin überein, daß
die Berührungsebenen an den beiden sphärischen Oberflächen, die
ihre Begränzung abgeben, erst an den Puncten Ai A2, wo die
Axe durch die Linse geht, unter einander parallel sind; und daß
von da bis zu den Rändern des Glases der Winkel, den beide
Berührungsebenen mit einander machen, immer mehr zunimmt,
symmetrijch zu jeder Seite der Axe. Ein Lichtstral, der durch ein
solches Glas hindurchgeht, wird gerade so gebrochen, wie in einem
Prisma, welches durch die beiden Berührungsebenen gebildet wäre,
die an den Einfallspunct und den Austrittspunct gelegt werden.
Jede sphärische Linse, wie sie auch immer gestaltet seyn mag, laßt
sich demnach als eine Verbindung solcher Prismen oder als ein
Prisma mit veränderlicher Ocffnung ansehen, dessen brechender Win
kel' erst aus die Axe Ai Ar der Linse null ist, und dann bis zu
ihren Rändern zunimmt.
Hienach lassen sich alle sphärischen Gläser von den oben be
schriebenen verschiednen Gestalten in zwei Classen theilen, je nach
dem die Basis oder die Spitze der brechenden Prismen nach der
Axe Ai Ar der Linse zugekehrt ist. Die erste Classe wird die
Fig'» 36, 37, 38, die andre die Fig-. 39, 40, 41 unter sich
besassen.
* Die drei letzten begreift man auch unter dem Namen der hohlen Lin«
1 e» oder H 0 h l g l ä s c r.