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optischen Instrumenten oft erfoderkich, die Ränder der Linsen und
einen Theil ihrer Oberfläche mit undurchsichtigen kreisförmigen Rin
gen zu bedecken, die man Blendungen (diapln-agmes) nennt.
Die Lichtstralen fallen alsdann nur noch auf den mittlern kreisför
migen Theil der Oberfläche, welcher unbedeckt geblieben ist, und den
man die Apertur oder Oeffnung des Glases (ouvertnrs
du yerre) nennt.
Im Allgemeinen giebt man den Linsen zu optischen Anwen
dungen, welche Genauigkeit erfodern, immer nur sehr kleine Oeff-
nungen im Verhältniß zu den Halbmessern ihrer Krümmung, und
läßt nur Lichtstralen hineinfallen, welche sehr wenig gegen die Axe,
die die Mitten ihrer Oberftächen verbindet, geneigt sind. Dies sind
die einzigen Mittel, ein deutliches und bestimmtes Sehen möglich
zu machen. Die Folge hievon ist, daß die Bündel sowohl bei ihrem
Einfallen, als ihrem Austreten die Oberflächen der Linse fast senk
recht schneiden; welches eine geringere Ablenkung derselben mit sich
bringt, und die Berechnungen, durch die sich diese bestimmen läßt,
ausnehmend erleichtert.
Um diese Einrichtung auf geometrische Bestimmungen zurückzu
führen, wollen wir zuerst einen einzigen ftralenden Punct 8, Taf. XIV.
Fig. 45, in Betracht ziehen, der sich vor der ersten Oberfläche eines
sphärischen Glases befindet. Durch diesen Punct und die Axe des
Glases legen wir eine Ebene, welche einen Profilschnitt Ai A2 MM
des Glases hervorbringt. Immer müffen wir annehmen, daß die,
vom Punct 8 ausgehenden, Stralen während ihres ganzen Laufs
sehr wenig gegen die Axe Ai A2 X geneigt sind, und daß ihre Ein
falls- und Austrittspuncte. Ii 12 sich im Verhältniß zu den Halb
messern der beiden Kugln, aus deren Abschnitten das Glas gebildet
ist, in sehr geringer Entfernung von dieser Axe befinden.
Wenn mehrere sphärische Linsen auf der nämlichen Axe als die
erste angebracht sind, so daß das, vom Punct 8 ausgegangene, Bün
del successiv durch sie hindurchgehen muß, so erhellt, daß diejenigen
der einfallenden Srralen, welche in der Ebene der Figur begriffen
sind, immer darin verbleiben werden, weil dieselbe senkrechtaufallen
Oberflächen ist, durch welche die Stralen hindurchzugehen haben.
Die Stralen aber, welche oberhalb oder unterhalb dieser Ebene * weg
gehen, werden successiv in verschiedne Einfalls - und Brechungsebenen
übergehen, welches die Berechnung ihres Laufs erschweren zu müssen
scheint. Glücklicherweise bedarf es dieser Berechnung gar nicht, wenn
die Einfalls- und Austrittswinkel klein sind, wie man immer bei
den optischen Instrumenten voraussetzen muß: denn der Brennpunct
für diese Stralen weicht dann nicht merklich von dem der andern ab,
so daß es hinreicht, die ersten zu verfolgen, um den Ort zu finden,
wo das Bild jedes stralenden Puncts entsteht. Hienach werden wir
* Wenn man sich nämlich den Profildurchschnitt horizontal liegend denkt.
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