Full text: Lehrbuch der Experimental-Physik oder Erfahrungs-Naturlehre (Vierter Band)

Von der doppelten Stralenörechung- 
353 
^ Met k I 
^ Nachen j 
welche I 
NMlliügistE I 
blsch al'zM- k 
Achtung in k 
"che Winkel | 
lassen I 
TM nur 
lH», indrn, I 
^üen nblhiz I 
"ükW Atz- « 
t Sömmcttii I 
' de» Haupt» m 
!ni! Las Per» » 
A einLringt, I 
LvMetria I 
indieü'ich- I 
icncigt finb, | 
und Lurch I 
i eint dritte I 
lijne seitliche I 
Auch liegt I 
geben huben, 1 
tken. Tenn I 
nähern, Latz I 
uch die drei > 
urch die jetzt I 
achtete Ein- 1 
errinstirmnt, I 
irpsralle !)«* j 
)berjl»cht 
St die ®trt» 
rden, gültig, 
tliiitg d-r W 
«als jigiden 
sondern findet ihre Anwendung auch auf diejenigen, welche auf ihrer 
zweiten Oberflache eine Zurückwerfung nach Innen erfahren. Bevor 
wir aber diese Anwendung weiter verfolgen können, müssen wir erst 
die Hauptcharaktere dieser Art von Erscheinungen durch die Erfahrung 
feststellen. 
Wenn ein Lichtstral aus dem leeren Raum oder irgend einem 
andern nicht krystallisirten Mittel auf die erste Oberfläche eines Kry 
stalls fallt, wird er partiell in einem einzigen Bündel zurückgeworfen, 
so daß der Zurückwerfungswinkel dem Einfallswinkel gleich ist. Die 
Anziehungs- oder Abstoßungskraft, welche von den Axen des Krystalls 
ausgeht, scheint durchaus ohne Einfluß auf diese Erscheinung zu seyn, 
denn man kann den Krystall auf seiner Ebene in alle mögliche Rich 
tungen drehen, ohne daß die Intensität oder Richtung des gebro 
chenen Strals dadurch eine Abänderung erfährt. Dem ist aber nicht 
so hinsichtlich der innern Zurückwerfung, welche auf der zweiten Ober 
fläche des Krystalls vor sich geht. Zeder Stral theilt sich bei seiner 
Zurückwerfung auf dieser Oberfläche im Allgemeinen in zwei Bündel, 
die in den Krystall zurücktreten, und deren einer die gewöhnliche, 
der andere die ungewöhnliche Brechung erfährt; diese Ausdrücke so 
allgemein verstanden, wie wir sie S. 349 erklärten (der Verfasser 
nennt auch das, was eigentlich innere Zurückwerfung ist, hier Bre 
chung, gewöhnliche, die mit der gewöhnlichen, ungewöhnliche, die 
mit der ungewöhnlichen Geschwindigkeit erfolgt). 
Um die Ursache dieser Theilung einzusehen, ist zu wissen nöthig, 
daß die Stralen, welche eine Brechung, sey es die gewöhnliche oder- 
ungewöhnliche, durch den Krystall erfahren haben, sobald sie bis zu 
einer merklichen Tiefe in ihn eingedrungen sind, in ihren Theilchen 
eine solche Anordnung annehmen, daß sie bei weiterer Fortsetzung 
ihrer Bahn in diesem nämlichen Krystall sich nicht mehr theilen kön 
nen; und die Erfahrung zeigt, daß sie sich eben so wenig weiter 
theilen würden, wenn sie durch einen zwecken Krystall Hindurchgien 
gen, der an dem ersten anläge, und dessen Hauptschnitt in die Ver 
längerung des seinigen fiele. Diese eigenthümliche Anordnungsart 
macht das aus, was Malus Polarisation des Lichts nennt. 
Bald werden wir sie in der Erfahrung nachweisen, jetzt spreche ich 
von ihr blos als von einer Thatsache. Wenn nun die Theilchen, aus 
denen ein und der nämliche, gewöhnliche oder ungewöhnliche, gebro 
chene Stral besteht, der zweiten Oberfläche eines Krystalls hinläng 
lich nahe kommen, um den Einfluß der davon ausgehenden Zurück- 
werfungskräfte zu erfahren, so geschieht es im Allgemeinen, daß eine 
gewisse Anzahl Theilchen durch diese Kräfte in Richtungen gedreht 
werden, welche von der, ihnen durch die Brechung ertheilten, ver 
schieden find, so daß sie, bei ihrer Rückkehr in den Krystall, ver 
möge partieller oder totaler Zurückwerfung, aufs Neue fähig werden, 
sich zwischen zwei Brechungen, einer gewöhnlichen und einer unge 
wöhnlichen, zu theilen. Ich sage, daß dieses im Allgemeinen der 
Kior's Experimental-Physik. IV. 23
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.