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Von feen feioptrischen Fernrohren.
anwendbar, denn da hier das zweite Augenglas ganz jenseit des
ersten Bildes fi epi liegt, so laßt es sich vorwärts und zurückver-
schieben, ohne zugleich die Fäden in Bewegung zu setzen, welche an
der Stelle, wo das erste Bild entsteht, ausgespannt sind. Auch
war dies die Absicht, in welcher jener berühmte Künstler diese An
ordnung traf; und man bedient sich derselben stets unter den ange
gebenen Umständen. Bei Unrersuchung der Wirkungen, welche die
Campanische Einrichtung in den Mikroskopen leistet, fand Cau-
choix, daß es von Vortheil ist, dem zweiten Augenglase die Ge
stalt eines, gegen die Objectivlinse convexen, Meniscus zu geben.
Was die Vergrößerung betrifft, welche durch diese Vorrichtung zu
erlangen ist, so werde ich weiterhin zeigen, wie sie sich durch eine
Verfahrungsart bestimmen läßt, welche von Arago angegeben wor
den, und für alle optische Instrumente anwendbar ist. Man wie
derhole diese Beobachtung für zwei verschiedene Abstände des Gegen
standes vom Objectivglase; wodurch das Bild vor- oder zurücktritt
und die Nothwendigkeit entsteht, die beiden Gläser des zusammen
gesetzten Ocular's zusammen zu bewegen, um das Bild aus die
wahre Weite des deutlichen Sehens zurückzuführen. Auf diese
Weise wird man für eine bekannte Verlängerung des Rohrs zwei
bekannte Vergrößerungen haben, und ihr Unterschied, gleichmäßig auf
alle dazwischenfallende Verlängerungen vertheilt, wird die entspre
chenden mittlern Vergrößerungen geben, die man längs des Rohrs
einstechen lassen kann.
Aus dem bloßen Anblick der Taf. XVI. Fig. 123 und 124
ergiebt sich, daß diese beiden Oculare die Umkehrung des Gegen
standes im Bilde, welche das Objectivglas hervorgebracht hatte, un-
geändert lassen; durch Anwendung jedoch von mehr als zwei Au
genglasern lassen sich auch die Bilder in ihrer rechten Lage dar
stellen, wie wir weiterhin sehen werden; auch trifft man diese Ein
richtung in manchen Fällen bei den Fernröhren, zu deren Betrach
tung wir jetzt kommen.
Von d e n d i o p t r i s ch e n F e r n r ö h r e n *
Man vergrößere das Objectivglas des Mikroskops und entferne
den Gegenstand auf eine große Weite, so hat man das dioptrische
Fernrohr, welches man eben so aus zwei, drei, oder einer noch
größer« Anzahl von Gläsern zusammensetzen kann. Nur wird die
Vorderlinse Ai, da sie nicht mehr ganz kleine Dimensionen hat,
sich aus einer achromatischen Verbindung mehrerer in Berührung
* Bergt. v. Littrow über die astronomische» Oculare in Fernrohren in
Danmg. und Ett. Zeitschr. IV. 17. — Derselbe über die terrestrischen Ocn-
lare cbend. 195.