der Erde.
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einen Hinzutritt von etwas Aeußerem hervorgebracht wird, und k.
da die Quantitäten dieser Magnetismen so beschaffen sind, daß
ihre Kraftbestrebungen sich an jedem Punct vor ihrer Trennung
wechselseitig neutralisiren, so folgt, daß sie im magnetischen
Zustande, der nur auf einer verschiedenen Vertheilungsart der
nämlichen Kraftbestrebungen beruht,- noch in derselben Gleich
heit der Summe nach vorhanden seyn muffen. Mithin wird
die Mittelkraft der gesammten anziehenden Kräfte GK der Mit
telkraft der gesammten abstoßenden Kräfte G'A' gleicb, und
beider Summe null seyn müssen (weil G'A' wegen entgegen
gesetzter Richtung das entgegengesetzte Vorzeichen von G-K. er
hält), so daß sie der Nadel keine Fortbewegung im Raum ein
pflanzen können. Legt man aber durch sie eine Ebene KG G'A',
in der sie enthalten sind, so werden sie streben, die Nadel zu
einer Drehung um den Punct 6' zu bringen, der in der Mitte
der Geraden GG' liegt, welche ihre Angriffspuncte verbindet;
und dieser Erfolg wird wirklich Statt haben, wofern nicht dis
Gerade GG' gleich Anfangs m die Richtung der beiden Mittel» «
freiste gedreht war, Taf. IX. 1%. 11; in welchem Falle sie kein ^
Streben, dieselbe daraus abzulenken, äußern könnten. Dies ist
also auch die Lage, welche man der Nadel um ihren Aufhän-
gungspunct G zu geben hat, wenn sie im Gleichgewicht bleiben
soll. In diesem Fall heißt die Verticalebene, welche parallel
mit der Richtung A'K der magnetischen Kräfte gelegt wird,
der magnetische Meridian des Ortes, und die Gerade
GG' die magnetische Axe der Nadel. Läßt sich die
Nadel als ein einfacher geradliniger Draht betrachten, 1%. 12,
so fällt ihre magnetische Axe immer mit ihrer Längenrichtung
zusammen, und geht demzufolge durch ihren Schwerpunct.
4) Wenn die Kräfte GR, G'A', Fig. 10, wirklich keine Fortbe
wegung im Raume veranlassen können, so braucht auch die Na
del nicht gegen sie gesichert zu werden, sondern blos gegen das ^
verticale Kraftbestreben der Schwere, was sie dann seyn wird,
wenn ihr Schwerpunct vertical unterstützt oder aufgehangen ist, ‘1
wenn er z. B. durch einen unausdehnsamen verticalen Faden
festgehalten wird, dessen oberes Ende an einem unverrückbaren
Widerhalt angeknüpft ist. Es wird also in diesem Fall die ver
ticale Richtung des Fadens durch die magnetischen Kräfte keine
Störung erleiden dürfen, wenn jener Satz wirklich wahr seyn
soll. Um in gehöriger Schärfe nachzuweisen, daß eine solche
Störung in der That nicht Statt findet, müssen wir die Fol
gerungen, die aus ihr fließen würden, besonders betrachten.
Wir wollen also einmal annehmen, die letzte Mittelkraft der
gesammten magnetischen Kräfte sey nicht null, und werde durch
nm, F%. 13, vorgestellt. Dann wird sie sich in zwei Kräfte
zerlegen lassen, eine] verticale mV", und eine horizontale mH",