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Polarisation des Nichts
zusammensetzen, und verstreut sie nach allen Richtungen wie durch
wirkliche Etralung; die erste polarisirt bei einem gewissen Einfalls
winkel stets zum großen Theil das Licht in der Richtung der Ein
fallsebene, nach Art der durchsichtigen Körper; die zweite dagegen
äußert diese Wirkung nicht. Hieraus ergiebt sich leicht, daß, wenn
nian ein Spiegelglas so stellt, daß es die erste Art Licht durchlaßt
oder verschluckt, es die andre partiell zurückwerfen wird, so daß
man den Körper mit seiner eigenthümlichen Farbe, ohne alle Zumi-
schung von fremdartigem Weiß zu erblicken vermag. Dies Verfah
ren, dessen Anwendung ich in meinem größer» Werke zur Beobach
tung der, von den Fraueneisblattern zurückgeworfenen, Farben gezeigt
habe, hat mir auch gedient, die eigenthümlichen Farben des Goldes,
des Eisens und des Kupfers rein zu erhalten. Ich glaubte aber
danrals, daß der Antheil Licht, aus welchem diese Farben bestehen,
aus den Körpern mit ganz verworrener Polarisation träte; dahinge
gen Arago bemerkt hat, daß ein sehr beträchtlicher Antheil nach
allen Seiten, mit der Oberfläche der Körper parallel und senkrecht
auf die Zurückstralungsebene austritt, wovon man in der That die
Bestätigung leicht erhalten kann, wenn man dies Licht in einem
dunkeln Zimmer mittelst einer Turmalinplatte analysirt. In der
selben Unkenntniß befanden wir uns hinsichtlich der Polarisarionsart,
welche die Metalle äußern, als Bremste r mir schrieb, daß, wenn
man einen ursprünglich polarisirten Lichtftral mehrmals von Sil
ber- oder Goldplatten zurückwerfen ließe, dies Licht so modificirt
würde, daß es sich bei der Analysirung durch ein Prisma Islän
dischen Späths in zwei verschiedenfarbige Bündel spaltete. Ich beeilte
mich, diese bemerkenswerthe Beobachtung mittelst meines allgemei
nen Apparats Fig-. 2 Taf. XVII zu bewähren, indem ich derglei
chen Platten auf der Bahn des polarisirten Strals anbrachte; und,
um die Beschaffenheit der Farben besser zu unterscheiden, ließ ich
auf den ersten Spiegel das weiße Wolkenlicht fallen. Indem ich
darauf die Einfallswinkel der Stralen gegen die Platten abänderte,
ergab sich ohne Schwierigkeit, daß die Farben, in welche das zurück
geworfene Bündel sich spaltet, genau mit denen der zurückgeworfe
nen und durchgegangenen Farbenringe übereinstimmten; und daß
diese Erscheinungen sowohl in diesem Bezug als in der Richtung
der Polarisation ganz den Gesetzen der beweglichen Polarisation
folgten, welche sich der Beobachtung in den dünnern Krystallplatten
ergeben. Durch weitere Untersuchung dieser Wirkungen gelangte
ich zu der Einsicht, daß das Silber so wie die andern Metalle das
Licht, welches sie zurückwerfen, gerade so modificiren, wie die mit
doppelter Brechung begabten Krystalle dasjenige, welches sie brechen;
wobei die Zahl der successiven Zurückwerfungen von derselben Wir
kung ist als die größere oder geringere Dicke des Krystalls. Die
Art, wie die metallische Oberfläche zubereitet ist, hat aber einen gro
ßen Einfluß auf die Resultate.