Full text: Lehrbuch der Experimental-Physik oder Erfahrungs-Naturlehre (Fünfter Band)

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Maß der Intensitäten des Nichts. 
mit jebcm dieser beiden Lichter besonders gleiche Scheiben von recht 
weißem Papiere oder irgend einem andern Körper mit matter Ober 
fläche und starkem Zurückwerfungsvermögen, und entferne darauf, 
wahrend man die beiden Scheiben zugleich betrachtet, das stärkere 
der beiden Lichter, bis beide Scheiben gleich erhellt erscheinen. Dann 
werden sich die Intensitäten verhalten, wie die Quadrate der Ab 
stände der Lichter von den Scheiben. Diese partielle Beleuchtung 
kann man so erhalten, daß man einen weißen Raum durch die 
beiden Lichter erhellr, und eine kleine undurchsichtige Scheibe davor 
bringt, deren Schatten dann von je einem Lichte besonders erhellt 
werden. Man braucht also nur diese Schatten auf eine gleiche In 
tensität zu bringen, indem man die Abstände der leuchtenden Körper 
von der Tafel abändert. Man kann auch die beiden Lichter geson 
dert in's Auge durch zwei kegelförmige Röhren kommen lassen, die 
an ihrer Spitze vereinigt sind, Taf. XIX. Fig\ 29, und dort durch 
zwei gleiche Papierscheiben begränzt werden. Mit umhülltem Kopfe, 
der Ausschließung alles fremden Lichts halber, betrachtet man dann 
die beiden Scheiben zugleich und ruft einem zweiten Beobachter zu, 
welcher von beiden leuchtenden Gegenständen zu entfernen oder zu 
nähern ist, bis die Intensitäten der beiden Scheiben gleich erscheinen. 
Wenn diese Gleichheit erreicht ist, so verhalten sich die Stärken der 
beiden Lichter wie die Quadrate ihrer Abstände von jeder Scheibe. 
Handelt es sich nun darum, eine solche Vergleichung zwischen zwei 
Lichtern anzustellen, die nicht gleichzeitig sichtbar sind, so braucht 
man nur ein drittes zu Hülfe zu nehmen, von der Beschaffenheit, 
daß sich sein Glanz unverändert erhält, und es successiv mir jedem 
der beiden andern zu vergleichen. Durch Anwendung dieser und ver 
schiedener anderer ähnlichen Versahrungsarten hat B o u g u e r eine 
große Menge interessanter Resultate gefunden, die er in einem be 
sondern Werke bekannt gemacht hat, aus welchem man hier einige 
der allgemein anwendbarsten entlehnt finden wird. 
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