468 Bestimmung hoher Temp. — Auflöslichk. der Salze.
ftalt, Größe und Intensität erlitten, und der Theil, welcher sich
über demselben befindet, ist blos verschwunden. Wenn man daher
durch das Gesiecht hinunter sieht in die abgestutzte Flamme, so hat
man Gelegenheit, einen Querschnitt derselben und somit ihr Inneres
zu sehen, wo man dann sofort wahrnimmt, daß dieser Querschnitt
aus einem schmalen Ringe besteht, der eine nicht leuchtende Scheibe
umgiebt. Noch mehr, man kann in das Innere der Flamme eines
gewöhnlichen Lichtes oder der Weingeistlampe sogar kleine Stückchen
Schwefel und Phosphor auf einer Nadelspitze bringen', sie werden
sich nicht darin entzünden, zum Zeichen, daß das Innere der Flamme
überhaupt untauglich ist, das Verbrennen zu unterhalten, unstreitig
weil der Sauerstoff, der schon an der Oberflache der Flamme ver
zehrt wird, keinen Zutritt dazu findet. Kommt aber der brenn
bare Körper mit dem Rande der Flamme in Berührung, so erfolgt
augenblickliche Entzündung. Davies hat viele intereffante Versuche
über dieses Unvermögen der Flammen, im Innern das Verbrennen
der Körper zu unterhalten, angestellt, über die ich auf die Original-
abhandlung verweise *.
Nach Vogel (Isis XXI. 529) brennt Alkohol mit gelber
Flamme, wenn man Salze darein thut, welche Ammoniack,
Natron, Mangan, Eisen, Quecksilber, Platin, Gold,
Nickel oder Wismuth zur Basis haben; mit rother Flamme,
wenn die Salze Kalk, Strontian, Lithon oder Magnesia
zur Basis haben, mit grüner, wenn es Kupfer-, Uran- oder
Thonerden -Salze, Borsäure oder schwache Salznaphtha
ist. Alle Salze, deren man sich bedient, müssen in Alkohol aufl.
seyn. — Das Kupferoxyd wird durch den brennenden Alkohol zu
Oxydul und met. Kupfer reducirt, und die grüne Flamme enthält
selbst Kupfer.
Bestimmung hoher Temperaturen.
Prinsep hat neuerdings einige hohe Temperaturen auf fol
gende Weise bestimmt:
Volle Rothglühhitze 1200° F. (519° R.)
Orangeglühhitze ....... 1650° F. (719° R.)
Schmelzpunct des Silbers . . . 1830° F. (799° R.)
„ „ des Silbers mit ^ Gold 1920° F. (839° R.)
(Edinb. phil. Jour«. 1828. April. 370).
Auflöslichkeit der Salze.
Zu den S. 381 Anm. angeführten Salzen, welche sich leich
ter in kaltem als heißem Wasser lösen, gehört nach Graham
(Pliilos. mag. Juillet. 1827. p. 20) auch die Phosphors. Magnesia.
Schwcigg. I. XLY1II. 62.