Full text: Lehrbuch der Experimental-Physik oder Erfahrungs-Naturlehre (Fünfter Band)

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Klimatische Wärme. 
Dritter Meridio 
n von 6l 
O w c st l. 
Vierter Meridi 
rn von 8 
0°njcst (. 
Breite. 
Temp. 
Breite. 
Teinp. 
Kisnrkejewa. . 
54 z 
4,7 
Cumana ... 
10 
20,5 
Nishney-tagilik 
58 
3,1 
Rockfort . . . 
18 
20,9 
Werchoturie. . 
59 
2,7 
Havannah . . 
23 
18,8 
Bogoslowsk. . 
60 
2,3 
Cincinnati . . 
39 
10,5 
Philadelphia . 
40 
10,2 
Es erhellt aus dieser Tabelle, daß die Omellentemperatur sich, 
so wie die mittlere Wärme der Luft, unter demselben Parallelkreise 
der Breite nicht gleich bleibt. Wenn man durch alle Puncte, die 
dieselbe Quellentemperatnr haben, Linien (Jsogeokhermen) zieht 
so ähneln diese den Isothermen darin, daß sie dem Aequator nicht 
parallel laufen, sind aber übrigens von diesen in mehrern Stücken 
verschieden. Eine Tafel, auf welcher die Jsogeokhermen mit den 
Isothermen zu besserer Vergleichung zugleich verzeichnet sind, hat 
Kupffer seiner Abhandlung beigefügt. 
Man findet ferner aus obiger Tabelle, daß die Quellentempe- 
ratur abnimmt, und zwar auf regelmäßigere Weise, als die Luft 
temperatur. Die Abnahme der Wärme vom Aequator nach den 
Polen zu geschieht desto rascher, je mehr man sich dem Parallel 
kreise von 45° nähert; höher hinauf geschieht sie wieder minder 
rasch, was damit in Zusammenhange steht, daß sie in niedrigern 
Breiten niedriger ist, als die mittlere Lufttemperatur; insofern diese 
bis 20° Breite sehr wenig abnimmt« Bei einer mittlern Breite 
holt die Quellenwärme die mittlere Luftwärme wieder ein, da die 
erstere nicht so rasch abnimmt, als die letztere. In höhern Breiten 
endlich schreitet die Quellenwärme der mittleren Luftwärme voraus 
Für mittlere Breiten kann die Abnahme der mittlern Tempe 
ratur nach den Polen zu ungefähr gleich 4-° R. für jeden Breitegrad 
gesetzt werden, bei Reduction auf gleiche Hohe über die Meeres 
fläche. Dies bestätigt sich u. a. für Petersburg und Moskau. 
* Kupffer nennt sie Jsogeotberinen, insofern die Quellentemperatnr mit 
der Bodeutcrnpcratur ii 6 erd »stimmt. 
** Kupffer findet, daß man die Vcrtheilung der Quellentemperatnr unter 
demselben Meridian sehr gnügcnd durch folgende Formel ausdrucken kann: 
a — b sin. 2 1 = t 
wo a und b zu bestimmende Con staute, 1 die Breite, i die Quellentemperatnr ist. 
In der That crgicbt sich eine sehr genaue Uebereinstimmung der Beobachtung und 
Berechnung, mit einzelnen Ausnahmen, wenn man für den Meridian von Paris 
a =21,3, b = 20,9, für den Meridian von Umco a — 24,4, b = 25, 6, 
für den Meridian des Urals a = 22,9, b =: 27,5 und für Dcm von Cumana 
a = 24,0, b = 33,7 setzt.
	        
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