Sterblichkeit in Gesellschaften.
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a', in dem des zweiten a" u. s. w.; wäre ferner a\ die Zahl der
Ueberlebenden des ersten Jahrganges, a‘\ die des zweiten u. s. f.,
so fände sich, wie sich leicht nach den Sätzen der Wahrscheinlich
keitsrechnung als zuverlässig nachweisen lässt, die gesuchte Wahr
scheinlichkeit :
P
(2)
wobei man freilich die Voraussetzung machen muss, dass der Werth
p der Wahrscheinlichkeit für die ganze Zeitstrecke, welche diese
Jahrgänge umfasst, unveränderlich geblieben ist.
Um nun auf den allgemeinen Fall überzugehen, bei dem man
die Ein- und Austretenden mit in Rechnung ziehen soll, so denke
ich mir zunächst, das Mortalitätsgesetz sei für die angenommene
Gesellschaft vollständig schon bekannt und durch eine Mortalitäts
tafel von der Form gegeben, wie ich sie auf S. 4 hingestellt habe.
Es sei nun in Fig. 22 M x MM 2 ein
Stück der Mortalitätscurve, die man
sich in bekannter Weise dargestellt
denkt, indem man als Abscissen die
Alter 0 A 1 = m, 0 Ä = m -f- x,
Fig. 22.
Y
0 A 2 — m -f- t und als Ordinaten
die Anzahl der Lebenden dieser Alter
sich vorstellt, wie sie von der Mor
talitätstafel gegeben werden. (Col. 1
der Tab. II a und Col. 1 der Tab. II,, im
Anhänge giebt z. B. eine solche Tafel
und zwar diejenige, welche Brune für
Frauen aus den Beobachtungen an der
allgemeinen Wittwenverpflegungsanstalt in Berlin abgeleitet hat. Col. 1
von Tab. II a giebt für jedes Alter die Wahrscheinlichkeit, am Ende
des nächsten Jahres noch zu leben und Col. 1 von Tab. II b die
Anzahl der Lebenden in den verschiedenen Altern in der Weise
ermittelt, wie es auf S. 3 und 4 angegeben wurde.)
Ich bezeichne nun in Zukunft allgemein die Anzahl von Le
benden eines bestimmten Alters, wenn diese Zahl einer Mor
talitätstabelle entnommen ist, dadurch, dass ich das ent
sprechende Alter in Parenthese schreibe. So sei also (m) die An
zahl der Lebenden vom Alter m, analog diesem (m -f- x) und (m -f-1)