Statistische Erhebungen über Unfälle.
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zusammenfassen, in denen der Unfall in Folge und während der
Berufsausübung erfolgte, und wird hierbei vorzugsweise auf Fabrik
arbeiter, Berg- und Eisenbahnarbeiter und auf die Beamten dieser
Berufsklassen seine Aufmerksamkeit richten müssen, weil doch
gewiss diesen Kreisen die Wohlthat der Unfallversicherung zu
nächst zugewendet werden sollte. Ferner ist dringend die genaueste
Statistik aller Eisenbahnunfälle zu wünschen, wobei die Reisenden
und das Eisenbahnpersonal gesondert aufzuführen sind.
Die bis jetzt bekannten Beobachtungen erstrecken sich fast
ausschliesslich nur auf tö dt liehe Unfälle, im Uebrigen hat man
aber doch schon beim Sammeln des Materiales die verschiedenen
Richtungen, die so eben bezeichnet wurden, im Auge behalten
und hat auf solche Weise schon, wie aus dem Folgenden hervor
treten wird, höchst interessante und für den Zweck der Versicherung
auf tödtliche Unfälle ganz werthvolle Resultate erhalten. Was
dagegen die nicht tödtlichen Unfälle betrifft, so fehlt es hier
noch fast gänzlich an Beobachtungen und doch wären gerade diese
Fälle von besonderer Bedeutung bei der Frage der Versicherung.
Beim Sammeln des hierher gehörigen Materiales zeigen sich aller
dings eigenthümliclie Schwierigkeiten ; einestheils ist es schwer,
eine scharfe Grenze zwischen schweren und leichten Verletzungen
aufzustellen, anderntheils ist schwer zu sagen, von wo an über
haupt noch von einer Verletzung gesprochen werden soll ; denn
unbedeutende Hautschürfungen und Fingerquetschungen wird man
doch nicht mehr zu den Unfällen rechnen. Ein sicherer Massstab
in dieser Beziehung wäre die Angabe, auf welchen Zeitraum der
Verletzte durch die Verletzung arbeits- und erwerbsunfähig ge
worden ist und das ist auch der Weg, der von der französischen
Versicherungsgesellschaft »Sécurité générale«, deren Tarife wir unten
besprechen werden, eingeschlagen wurde ; jedenfalls haben wir in
der bezeichneten Richtung zuverlässiges statistisches Material erst
von den grossem Unfallversicherungsanstalten, sobald solche ins
Leben getreten sind, selbst zu erwarten; nur etwa von den be
stehenden Krankenkassen und den Knappschaftskassen beim Berg
bau wäre vielleicht jetzt schon einiges Material zu gewinnen.
Uebrigens verdient noch hervorgehoben zu werden, dass auch
bei den Beobachtungen über die tödtlichen Unfälle, auf deren Sta
tistik wir nun in der Kürze eingehen wollen, eine Schwierigkeit
sich in den Weg stellt, die kaum je gänzlich überwunden werden