Statistische Erhebungen über Unfälle.
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Die angegebenen Zahlenwerthe für die Unfälle beziehen sich
nicht blos auf die Unfälle, die auf fahrenden Zügen stattfanden,
sondern umfassen alle Unglücksfälle. Bezeichnet man mit N v
N. 2 , .... die Anzahl der in den einzelnen Jahren beschäftigten Be
amten und Arbeiter und mit n 1 , n 2 , n 3 . . die Anzahl der beob
achteten Unfälle, so findet sich nach der Methode der kleinsten
Quadrate die Wahrscheinlichkeit x für den Eintritt des Unfalles
im nächsten Jahre, nach der Formel *):
N t n t -f- N 2 n 2 -f- N g n 3 -f- ...
N* +N* + + ...
Nach dieser Formel ergiebt sich aus vorstehender Tabelle für
das Bahnpersonal der preussischen Bahnen die Wahrscheinlichkeit,
im nächsten Jahre tödtlich zu verunglücken:.
0,001624,
und die Wahrscheinlichkeit, einen nicht tödtlichen Unfall zu erleiden:
0,002459.
Auch diese Werthe bestätigen das oben Gesagte; denn für
die Bergleute in den preussischen Staaten fand sich oben die Wahr
scheinlichkeit des tödtlichen Unfalles 0,00184, also ebenfalls
wenig abweichend von der für das Bahnpersonal.
Vorstehende Wahrscheinlichkeitswerthe Hessen sich schon bis
auf Weiteres verwenden, um für das Bahnpersonal der deutschen
Staaten Unfallversicherungsprämien zu berechnen; anders steht es
*) Diese Formel leitet sich leicht ab, wie folgt: Ist x die gesuchte Wahr
scheinlichkeit, so berechnet sich unter Annahme der Bezeichnung des Textes
die Anzahl der Unfälle in den einzelnen Jahren: xN v xN v xN 3 ... während
beobachtet wurden n v w 2 , n 3 ...; die Fehler sind daher:
(x N, — nj, (x N 2 — n 2 ), (x N 3 — n 3 ), ....
Quadrirt man diese Ausdrücke, so liefert die Addition für die Summen der
Fehlerquadrate, wenn man das Summenzeichen 2 einführt:
a: 2 2 (W) — 2xZ (Nn) + 2 (n 2 )
und das ist ein Minimum für:
r _ Z(Nn)
Z{N 2 ) '