Full text: Abhandlungen aus der mathematischen Statistik

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Ueber Unfallversicherung. 
Für kleinere oder grössere Versicherungssummen und Invaliden 
pensionen sind auch hier die Prämien im gleichen Verhältniss kleiner 
oder grösser. 
Will man sich dagegen die gleiche Summe beim Tode oder 
die lebenslängliche Geldverwilligung je nach dem Falle durch Jahres 
prämien sichern, so hat man zu zahlen 
in den ersten vier Jahren jährlich 2,50 Fr., 
in den nächsten vier Jahren jährlich 2,00 Fr., 
in den nächsten vier Jahren jährlich 1,50 Fr., 
in den nächsten vier Jahren jährlich 1,00 Fr., 
endlich bis zum Lebensende jährlich 0,50 Fr., 
ohne Rücksicht auf das Eintrittsalter. 
Für den vorliegenden Zweck, das Wesen und die Einrichtung 
bestehender Unfallversicherungsanstalten darzulegen, wird das Ge 
gebene genügend erscheinen, jedenfalls würde mit einem Hinweis 
auf die Tarife anderer Gesellschaften, z. B. der englischen Anstalten, 
von denen uns eine Reihe Tarife vorliegen, für das Folgende nichts 
genommen, da die Prämien der verschiedenen Anstalten nur wenig 
von einander abweichen. 
Ueber Unfallwahrscheiiiliclikeit and Berechnung* der Prämien 
für Unfallversicherung. 
Ein Vergleich der oben aufgeführten Ergebnisse statistischer 
Untersuchungen über Unfälle mit den vorhin angegebenen Prämien 
tarifen von Unfall Versicherungsanstalten führt ohne Weiteres schon 
zu dem Resultate, dass diese Tarife zum weitaus grössten Theile 
nicht durch strenge Rechnungen gewonnen worden sein können, 
da hierzu viel umfänglicheres statistisches Material erforderlich 
gewesen sein würde, als überhaupt bis jetzt gesammelt werden 
konnte. Wie diese Tarife entstanden sind und welche Grundlagen 
hierzu z. B. die »Sécurité générale« benutzt hat, ist dem Verfasser 
gänzlich unbekannt; es verhält sich mit den Unfallversiclierungs- 
anstalten wie mit den gewöhnlichen Lebensversicherungsanstalten, 
die ebenfalls, mit wenig Ausnahmen, die Grundlagen ihrer Prä 
mienberechnung nicht veröffentlichen. Kennt man die Mortalitäts
	        
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