Full text: Enthaltend: Entwürfe zu 4 Kirchen im Spitzbogenstyl, welche zugleich auch eine Fortsetzung zu den im 1. und 9. Hefte befindlichen dergl. Entwürfe bilden (Zehntes Heft)

ee. 
Erklärung 
zu den 
Kupfertafeln des zehnten Heftes 
D: Bearbeitung der vorliegenden vier Kirchenentwürfe geschah nach den Ansichten und Grundsätzen, die ich bei den frühern im 
Spitzbogenstyl entworfenen Gebäuden, namentlich in dem 1., 6. bis 9. Hefte d. B., bereits näher angegeben habe, und worauf ich daher, 
um Wiederholungen zu vermeiden, mit hinweise. In spezieller Hinsicht füge ich aber für diese noch bei: 
Taf. N bis V. Evangelische Kirche. Taf. III, Fig. 2. Die hintere Ansicht. 
Diesem Entwurf wurde die Aufgabe zu Grunde gelegt, welche Taf. II, Fig. 3. Das Querprofil ‚zon der Kirche, nach dem Orgel- 
die bekannte Concurrenz - Eröffnung für den Neubau der Nicolai-Kirche chor zu. Durchschnittslinie Taf. I, Fig. 1, x. 
in Hamburg bedingte, nämlich: Souterrain; Raum für ca. 3000 Per- "Taf. IV, Fig. 1. Seitenansicht. An der Thurmspitze ist die Verzie- 
sonen , dabei für 12 — 1400 Personen feste Sitze; Sacristei von ca. 600, rung derselben in scheinbar durchbrochener Arbeit gedacht. 
und drei Cabinette von ca. 100 Q.Fuss; ein Saal von ca. 600 Q.-Fuss; Taf. V, Fig. 1. Der Längendurchschnitt nach der Linie Taf. I, 
geräumiges Orgelchor; Heizung der Kirche; ein "T’hurm mit massiver Fig. 1, y. Die Ansicht der Seitenemporen ist in zwei ver- 
Spitze; Raum für ein Glockengeläute, so wie für ein Glockenspiel: schiedenen Darstellungen gegeben. 
Kosten 3 Million Thaler. Taf. V, Fig. 2. Das Querprofil von der Kirche, nach dem Altare 
Caf. I, Fig. I. Der Grundriss zu ebener Erde. N . zu, Durchschnittslinie, Taf. I, Fig. 1, z. 
al acht Vorplätze, zu welchen die zehn Kircheneingänge füh- An Kirchengänger fasst dieser Entwurf : 
ren und die zur Verhinderung des Luftzugs durch Glasthü- a) zu ebener Erde: 56 Stände Aa 12, und 2 dergl. & 9 Per- 
ren von den innern Kirchenräumen abzusondern sind. sonen . . . a. 2 2 — 2690 Personen. 
al, ist ausschliesslich als Eingang für die Geistlichen und 26 Familienstühle a %7.Sessel. . . . = 182 — 
für den obern Saal geeignet. b) auf der ersten und zweiten Seitenempore: 
kb der Altar. 60 Familienstühle ä % Sessel. ... . = 420 — 
ein Pult zum Verlesen der Epistel etc. ») auf der ersten Empore über den vordern 
die Kanzel. Eingängen: 5 Stände a 9, 2.4 %, und 
der "Taufstein. 16 A 4 Personen. 2. . .ı, „ . .ı= 128 = 
die Sacristei, 629 Q.Fuss gross. 1) an den Seiten des Orgelchors: 
drei Cabinette, ä 185 Q.Fuss. 16 Stände 3,5 Persönen 2. . . . = &% — 
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Sa "A. Kirchenraum, 110‘ lang, 58’ breit. Zusammen feste Sitze für = 1495 Personen. 
«I 26 Familienstühle, bei welchen, wie es auch weiterhin bei Ausserdem gewähren noch n 
dergleichen Stühlen gedacht ist, nur brüstungshohe Unter- a) die 3640 Q.Fuss Gänge und Plätze im 
schiede angenommen sind. mittleren Kirchenraum und an den vor- 
) vier Treppen, nach den Familienstühlen der ersten und dern Eingängen, zu 35 Q.Fuss, für . = 1040 Personen. 
zweiten Seitenemporen führend. b) der hintere Raum in den 86 Familien- 
m) zwei dergl., nach der Empore über den vordern Eingängen, stühlen , ä 3 Personen für . nie RS — 
dem Orgelchor und den obern "Thurmräumen leitend. °) die Empore über den vordern Eingängen, 
n) Treppe nach dem obern Saal. desgleichen bei den Ständen neben dem 
Faf, 1, Fig. 2. Der Grundriss in der Höhe der ersten Seitenempore. Orgeichor für... AA MO) 
a) die Kanzel. daher zusammen für = 1358 Personen. 
b) 30 Familienstühle, an Stehplätzen. 
c) Eingänge, Ferner giebt das Musikchor bei 584 Q.Fuss Grösse, durch- 
d) die Empore über den andern Eingängen. schnittlich für Sänger und Spielende ä 4 Q.Fuss gerech- 
Taf. I, Fig. 3. Der Grundriss von der zweiten Seitenempore. net, noch Raum für 146 Personen. Für die Orgel ver- 
a) 30 Familienstühle. bleiben 355 Q.Fuss Grundfläche mit einer mittlern Höhe von 
b) Eingänge. 32 Fuss, was einen völlig hinlänglichen Raum zur Aufstel- 
Taf. II, Fig. 1. Der Grundriss in der Höhe des Orgelchors. Jun 8 einer Orgel gewährt, die den Kirchen ram Sclbät über- 
a), das Musikchor. flüssig mit "Ton ausfüllen kann. Die Bälge können dabei 
b) die Orgel. über oder unter der Orgel bei a, Taf. V, Fig. 1, placirt werden. 
6) Kirchenstände. Nöthigenfalls lassen sich für die angenommenen Fami- 
d) Treppenflur. lienstühle noch vier besondere Kircheneingänge, wie es zu 
e) Saal, 629 Q.Fuss gross. einem davon bei Taf. I, Fig. 1, o oder bei pP angedeutet 
f) Cabinette, ist, anlegen, in welchem Falle dann die Treppen 1 zu 
Taf, Il, Fig. 2: Der Grundriss vom Souterrain: nen aa at 
; . Zur etwaigen Anlage von Ehrenplätzeu für die Kirchen- 
Taf. 11, Fig. 3. Der Grundriss vom Thurm und dessen Treppenanbaue ältesten etc., eignen sich die ersten Räume zwischen den 
in der Höhe des Dachbodens von der Kirche. Pfeilerweiten auf der ersten Seitenempore am Altare (vergl. 
Taf. II, Fig. 4. Der Grundriss vom Sockelstock des obern achtseiti- Taf. VI, Fig. 2, d), oder der vordere Raum von der Em- 
gen "Churmtheils: mit der daselbst eingerichteten Wächter- pore Taf. I, Fig. 2, d. Für den letztern Fall besonders 
wohnung. kann noch eine eigne "Treppe, Taf. I, Fig. 1, q, mit An- 
Taf. II. Fig. 5. Der Grundriss von der ersten Abtheilung des obern tritt aus der vordern Vorflur angelegt werden. 
hohen "Thurmstockes, die für das Geläute geeignet ist. Für das Souterrain wird der nähere Zweck desselben 
Die zweite Abtheilung desgl. ist zur Aufstellung der "Thurm- erst massgebend. Ist solches nur zur sichern Trockenle- 
uhr angenommen, gung des Fussbodens von der Kirche bestimmt, so ist na- 
Taf. II, Fig. 6. Der Grundriss von der dritten Abtheilung desglei- Hirlich hit ie ‚Höhe dazu nöthig E als wenn. solches etwa 
chen, welche für das Glockenspiel angeordnet wurde. zu einem Mögazin oder zu SM eichem Raume zn. Ber” 
Taf. II. Fire. %. D . r . gung von Sachen bei Feuersgefahr dienen soll. Für die 
Sn Grundriss vom 'Churm am Fusse der Thurm- letztern Fälle lassen sich hier an der hintern Seite der Kirche 
spitze. so geeignete Eingänge (Taf. IL, Fig.2, a, Taf. III, Fig. 2) 
Taf. II, Fig. 1. Der vordere Aufriss, wobei am Thurm eine in durch- anlegen, dass selbst mit Handwagen in das Souterrain ge- 
hrochener Arbeit gehaltene Dachspitze dargestellt ist. fahren werden kann.
	        
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