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Am 11. April 1848 erfror ein Mann, der zur Ueberwachung
der Postgegenstünde zurückgeblieben war, während seine Gefährten
beim Hospiz Hülfe holen wollten.
Am 29. Mai 1849 wurde die Post beim Zufluchtsort im Val
Tremola von einer Lauine begraben, doch kam Niemand um's Leben.
Im Oktober 1855 fand man zwanzig Minuten vom Hospiz einen
erfrornen Wanderer und am 2. November gleichen Jahres begrub
eine Lauine im Val Tremola drei Personen.
Vor drei Jahren kam beim Zufluchtshaus San Giuseppe der
eidgenössische Kondukteur Renner von Hospenthal um's Leben und
vor zwei Jahren hob man in der Nähe des Hospizes einen erfrornen
italienischen Reisenden auf."
Nach gefälliger Mittheilung sind am Großen St. Bernhard, ans
der Nordseite (Schweizergebiet), in den Jahren von 1708 bis und
mit 1874 in Lauinen umgekommen: Personen.
1708 1
1710, Ende Oktober 1
1745, im November 6
1759, 28. März, in Lauinen gerathen 7, umgekommen . . 1
1774, 7. April, 10 Personen lvurden von der Lauine vom
Mont Mort erfaßt. Der Maronnier *) hatte sich zuerst
aus dem Schnee herausgearbeitet und mit Hülfe der
Mönche gelang es, noch 6 lebend auszugraben. Es
kamen um (außer 3 Hunden) 3
1774, 3. Dezember, bei Marengo 1
1793, 19. Januar, bei den Plan^ades 1
1798, 2. Januar, unter der Lauine von Chenalettaz ... 5
1810, 29. Dezember, ein Maronnier 1
1816, 18. Dez., unter der Lauine von Mont Mort und Tsoaß 6
lieb ertrag 26
9 Der Diener des Hospizes, der mit den Hunden die Straße begeht, um
Verunglückten Hülfe zu bieten.