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Der bereits erwähnte Laumenkegel bei Zenmeiggern hatte eine
größte Höhe von zirka 18““ und eine abgeschrittene Breite von
450™. Er bedeckte die ganze Breite der Thalsohle und der Thalbach
rauschte unter ihm durch.
Ungefähr von gleicher Breite war der ebenfalls erwähnte Lauinen-
kegel unter der Alp Eien (Saasthal) und von einer Höhe von immer
hin 10™.
Diese Dimensionen wurden den 13. Juni (1879) ermittelt,
nachdem die Kegel zum Theil schon abgeschmolzen waren und sich
stark gesetzt hatten.
Im April 1879 stürzten aus der Südseite des Simplon, zwischen
Algaby und Gondo, eine Menge Lauinen in die dortige Thalenge.
An drei Stellen waren die Lauinenkegel so groß, daß der Verkehr
durch Ausschaufelung von Galerien wieder hergestellt werden mußte,
von welchen ein Kegel eine Länge von etwas über 100““ hatte.
Die Schwabentobel-Lauine, zwischen Davos und Wiesen (Bünden),
hatte einen so bedeutenden Lauinenkegel über der Landwasserstraße
angehäuft, daß derselbe aus 60™ Länge durchstochen werden mußte.
Der Kegel der Lauine von Raschitsch bei Zernez im Unterengadin,
der sich den 23. und 24. April 1876, unweit unter der gedeckten
hölzernen Brücke über die Landstraße und den Inn gelegt, hatte
eine Breite von 168““, eine mittlere Höhe von 12™, eine Maximal
höhe von 19.2™ und 300™ Länge.
Die Lauine brach bei regnerischem Wetter und starkem Südwind
los. In Zernez waren + 0 0 C.
Bis den 8. Mai hatte sich der Kegel in seiner Mitte um 2.40™
gesetzt.
Um den unterbrochenen Verkehr auf der Straße wieder herzu
stellen, mußte eine Galerie von 75™ durchgraben werden. Sie
erhielt 3.6™ Höhe und 3.9™ Breite und erforderte eine Schnee
bewegung von 1053™o. Die Kosten beliefert sich auf Fr. 1740. 35.