Full text: welcher die Mechanik der festen Körper enthält (3. Band)

s6Z Zehnte Vorlesung» 
liegen. Bey dieser Cinrichrung, weil der Utiterstnßuugs- 
61, puncl C etwas höher liegl, ais der Schwerpuncr G, kann 
der Waaebalken fvwoh! sür sich allein, als auch wenn die 
Schal« n da-an yärgen, und gleiche Gewlchre darin liegen, 
nur alsdann ruhen, wenn CG verncal, und folglich AB 
horizontal ist. Um diese Lage anzuzeigen dienet die auf AB 
senkrechte Zunge LU in der Verlängerung GC, weiche bey 
der hönzo« laien Lage des Wagebalkens in den Zwischen 
raum der verkecal herabhangenden Scheere einspielet, in de 
ren Pfannen der Wagebalken mit seinen Zapfen aufliegt. 
Wenn an B ein Gewicht Q hängt, welches etwas 
schwerer rst als das Gegengewicht F in A, so fallt der 
Schwerpunkt in D von G gegen B hin, so daß 
y.OB^-F.GA G.^.(Y—F) . ^ 
Bey 
GD 
wird, 
die- 
F~f-Q ~~ Q-f-F 
feit Umstanden muß der Arm GB sinken, weil der Schwer- 
Punct D nicht unterstützet ist, und der Balken kann nicht eher 
ruhen, als bis CD vertical geworden, und folglich der Arm 
AB sowohl als auch die Zunge einen Winkel — GCD zu 
rückgelegt hat. Der Winkel GCD heißt der Ausschlag, 
und ist bey einerley Unterschied der Gewichte an demselben 
Wagebalken, das ist bey gleicher Lange 6V desto grö 
ßer , und folglich die Wage desto empfindlicher oder schnel 
ler , je naher C an G liegt. Hingegen ist dieser Winkel 
GCD desto kleiner, und folglich die Wage desto unem 
pfindlicher oder fauler, je höher C über G liegt. DieEm- 
psindlichktit einer Wage wird auch durch die Lange der Ar 
me vermehret, weil dadurch der Ueberschuß des Gewichtes ein 
größeres Moment erhalt, und bey diesen Umständen GD län 
ger wird, Jedoch darf der Wagebalken auch nicht gar zu 
lang seyn, weil er sonst sehr viele Masse haben muß, da 
mit er sich bey den angebrachten Gewichten nicht biegt, wo 
durch in den Pfannen der Scheere eine starke Reibung ent 
steht , welche der Empfindlichkeit der Wage hinderlich ist.
	        
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