Full text: welcher die Mechanik der festen Körper enthält (3. Band)

272 
Eilfle Vorlesung» 
IV. Die horizontalen Windflügel, welche durch dm 
Stoß des Windes horizontal umlaufen. 
V. Die Trettscheibe, deren senkrechte Welle mit dem 
Horizonte einen schiefen Winkel beyläufig von 75® macht, 
wird gewöhnlich durch Thiere von ansehnlicher Schwere, als 
z. B. durch .Ochsen in Bewegung gesetzet. Hierzu ist die 
aufwärts gekehrte Flache der Scheibe mit Leisten oderStuf- 
fen versehen, und seitwärts neben der Stelle, wo derOchS 
steht, ein Pfahl oder sonst etwas haltbares befindlich, wo 
ran der Ochs angebunden wird. 
§. *57- 
67. Die Rolle, welche vermöge §.,100. eine um einen ft- 
68. sten Stitt C (Fig. 67. und 68.) umlaufbare Scheibe ist, 
unterscheidet sich dadurch vom Mellrade, daß bey der Um 
drehung der Rotte der Stkft, welcher der Holzen heißt, ge 
meiniglich sich nicht mit umdrehet, und daß die Last nicht 
unmittelbar an den Polzen angebracht wird, wenn solcher 
auch so wie die Welle am Wellrade mit der Scheibe befe 
stiget ist. Die Hülse oder Scheere VF, in welcher der Pol 
zen steckt, heißt der Kloben. Eine Rolle (Fig. 67.), um 
welche ein Seil geht, so daß die Last Q an dem einen, die 
Kraft P aber an dem anderen Ende des Seils wirkt, heißt 
eine feste Rolle. Ist aber bey einer Rolle (Fig. 68.) das 
eine Ende des Seils in F fest angemacht, und die Last Q 
im Mittelpuncte C der Rolle mittelst desKlobens, die Kraft 
V aber am anderen Ende des Seils angebracht, so wird sie 
die lose Rolle oder kürzer die Augrolle genennt, weil sie 
sammt den Kloben, und der daran befestigten Last bey hin 
länglicher Kraft fortgezogen wird, da hingegen die feste 
Rolle ihren Ort nicht verändert. 
§. 1.58. 
69. Der Keil ist ein dreyseitiges Prisma ACFE (Fig. 69.), 
mittelst dessen eine Kraft die Theile eines Körpers von ein 
ander zu treiben, und zuweilen eben dadurch andere Körper 
an einander zu pressen, oder auch eine Last etwas zu erhe 
ben
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.