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Eilfle Vorlesung»
IV. Die horizontalen Windflügel, welche durch dm
Stoß des Windes horizontal umlaufen.
V. Die Trettscheibe, deren senkrechte Welle mit dem
Horizonte einen schiefen Winkel beyläufig von 75® macht,
wird gewöhnlich durch Thiere von ansehnlicher Schwere, als
z. B. durch .Ochsen in Bewegung gesetzet. Hierzu ist die
aufwärts gekehrte Flache der Scheibe mit Leisten oderStuf-
fen versehen, und seitwärts neben der Stelle, wo derOchS
steht, ein Pfahl oder sonst etwas haltbares befindlich, wo
ran der Ochs angebunden wird.
§. *57-
67. Die Rolle, welche vermöge §.,100. eine um einen ft-
68. sten Stitt C (Fig. 67. und 68.) umlaufbare Scheibe ist,
unterscheidet sich dadurch vom Mellrade, daß bey der Um
drehung der Rotte der Stkft, welcher der Holzen heißt, ge
meiniglich sich nicht mit umdrehet, und daß die Last nicht
unmittelbar an den Polzen angebracht wird, wenn solcher
auch so wie die Welle am Wellrade mit der Scheibe befe
stiget ist. Die Hülse oder Scheere VF, in welcher der Pol
zen steckt, heißt der Kloben. Eine Rolle (Fig. 67.), um
welche ein Seil geht, so daß die Last Q an dem einen, die
Kraft P aber an dem anderen Ende des Seils wirkt, heißt
eine feste Rolle. Ist aber bey einer Rolle (Fig. 68.) das
eine Ende des Seils in F fest angemacht, und die Last Q
im Mittelpuncte C der Rolle mittelst desKlobens, die Kraft
V aber am anderen Ende des Seils angebracht, so wird sie
die lose Rolle oder kürzer die Augrolle genennt, weil sie
sammt den Kloben, und der daran befestigten Last bey hin
länglicher Kraft fortgezogen wird, da hingegen die feste
Rolle ihren Ort nicht verändert.
§. 1.58.
69. Der Keil ist ein dreyseitiges Prisma ACFE (Fig. 69.),
mittelst dessen eine Kraft die Theile eines Körpers von ein
ander zu treiben, und zuweilen eben dadurch andere Körper
an einander zu pressen, oder auch eine Last etwas zu erhe
ben