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EilfLe Vorlesung.
*' l S* Es sey ferner der Halbmesser CA an den Berührungspunct A der
Richtung PQ, also senkrecht anfPQ und parallel zu PP gezogen,
so ist DA: PL — AC: AB wegen der Ähnlichkeit drr Dreyecke
A0C, APP; folglich ist auch P: Q=r AC: AP, nähmlich die
Kraft verhält sich zur Last wie der Halbmesser zur Sehne
dpZ umschlungenen Bogens, wo der Halbmesser AC > |AP,
und folglich auch P > |Q tji, wenn der umschlungene Bogen
kleiner ist als der halbe Umkreis. Es ist aus diesem zu ersehen,
daß die parallele Lage der Seile an der Zugrolle.die Vortheilhaft
teste ist. Der Nachtheil für die Kraft wird um so größer, je
kleiner der umschlungene Bogen ist. Ist der umschlungene
Bogen—6v° , so muß die Kraft schon der Last gleich seyn.
Bey einem noch kleineren Bogen aber muß im Stande, des
Gleichgewichts die Kraft größer seyn als die Last,
§. 165.
Be^m gleichseitigen Reile, wenn der widerstand
oder die Last parallel zum Rücken, die Rraft aber
darauf senkrecht wirket, verhalt sich im Stande des
Gleichgewichts die Rrafr P zur Last Q wie der halbe
Rücken des Reils zu seiner Lange.
Denn Ln einem solchen Falle ist der Keil so anzusehen,
als wäre er aus zwey gleiche» schiefen Ebenen nach seiner
Länge als der gemeinschaftlichen Grundlinie der zwey schie--
fen Ebenen zusammengesetzt, wo auf eine jede Seite des Keils
die Hälfte des Widerstandes oder der Last Q senkrecht auf
die Grundlinie der schiefen Ebene, die Kraft P aber mit die
ser Grundlinie parallel wirket, und auf jeder Seite des
Keils l-P mit |Q im Gleichgewichte ist. In einem solchen
Falle verhalt sich vermöge §. 98. I. Kraft zur Last im
Stande des Gleichgewichtes, wie die Höhe der schiefen Ebe
ne zu ihrer Grundlinie. Es ist aber hier die Kraft — |P
bey der einen Hälfte des Keils, und die Last — |Q; die
Höhe der schiefen Ebene = dem halben Rücken, und die
Grundlinie der schiefen Ebenem der Länge des Keils; folg
lich |P zu |Q wie der halbe Rücken zur Länge des Keils *
mh